Höhere Hürden für Start-ups auf Investorensuche
Inflation und Zinserhöhungen haben auch in der Schweiz ihre Spuren hinterlassen. Investoren agieren vorsichtiger und konzentrieren sich auf spätere Phasen, in denen die Risiken kalkulierbarer sind. Früher leicht zugängliche Mittel sind hart umkämpft; Business Angels sind zurückhaltender.
Auch die Risikobereitschaft institutioneller Investoren ist gesunken; Venture-Capital-Fonds konzentrieren sich auf skalierte Start-ups, die bereits Erfolge vorweisen können. Start-ups in der Ideen- oder Prototypenphase haben es schwer, die entscheidende Anschubfinanzierung zu erhalten.
Die Anforderungen an Start-ups sind hingegen gestiegen: Investoren verlangen durchdachte Geschäftsmodelle, einen skalierbaren Marktansatz und realistische Wachstumsperspektiven. Viele GründerInnen sehen sich gezwungen, frühzeitig externe Expertise einzuholen, um professionell auftreten zu können.
Trotz dieser Herausforderungen besteht Hoffnung: Die Schweiz verfügt über ein starkes Netzwerk von Inkubatoren, Innovationsparks und Acceleratoren, die Start-ups mit Know-how und finanzieller Unterstützung zur Seite stehen. Dazu gehören auch unsere Startup-Förderung «Startfeld» und der neue, vom Swiss Innovation Park Ost mitinitiierte Accelerator, der 2025 startet. Sie bieten jungen Unternehmen Chancen, sich in einem wachsenden Innovations-Ökosystem zu behaupten.
Die Ostschweiz hat das Potenzial, sich als erste Adresse für Start-ups aus dem DACH-Raum zu etablieren. Hier finden sie alles, was sie brauchen: eine erstklassige Bildungslandschaft mit der HSG und der OST, exzellente Forschungsinstitutionen, Investoren, passende Fördermöglichkeiten und nicht zuletzt eine hohe Lebensqualität.
Text: Diego Probst