Denkwürdige Abstimmung
Die Abstimmung wurde deutlich gewonnen; das städtische Stimmvolk hatte dem Vorhaben, trotz Opposition wegen des möglichen Mehrverkehrs, zugestimmt. Das HRS-Projekt mit seinen speziellen Zu- und Wegfahrten vermochte zu überzeugen. Es hatte auch deshalb viel Zustimmung erfahren, weil engagiert dafür geworben wurde. Sogar die erste Mannschaft des FC St.Gallen half tatkräftig mit.
Mit dem positiven Volksentscheid zur Zonenplanänderung war die erste wichtige Hürde genommen. Die Grundstücke von Stadt und Kanton St.Gallen boten die einmalige Chance, darauf ein Stadion zu errichten, das über Dritte, nicht den FCSG, finanziert werden sollte. Die Kombination «Einkaufen und Sport am selben Ort» machten es möglich, dass Investoren für das Einkaufszentrum und die Tiefgarage gefunden werden konnten.
Auf dem «Dach» dieses Einkaufszentrums wurde alsdann das Spielfeld und das Stadion mit seinen rund 20´000 Sitz- und Stehplätzen errichtet. Eine geniale Idee, die baulich und finanziell aufging. Eine Idee, die sich Hans Hurni selig mit seinem Team ausgedacht hatte und die er ohne Wenn und Aber verfolgte.
Als ehemaliger Sprecher der Stadion St.Gallen AG erinnere ich mich noch gut an diese erlebnisreiche Zeit, an die Abstimmung sowie an die folgenden, teilweise schwierigen Jahre. Bis zur Einweihung des neuen Stadions im «Abstiegsjahr» 2008 verging nämlich noch eine ganze Weile. Dem Stadionvater Hans Hurni und seinen zahlreichen Helfern sei an dieser Stelle nochmals herzlich gedankt.
Text: Sven Bradke