Fokus KMU-Tag 2024

Strategien für mehr Handlungsspielraum

Strategien für mehr Handlungsspielraum
Miriam Meckel
Lesezeit: 3 Minuten

Der 21. Schweizer KMU-Tag in St.Gallen widmete sich dem Thema «KMU und Macht-(losigkeit)». Rund 1200 Führungskräfte kamen zusammen, um Lösungsansätze zu diskutieren, wie Unternehmen ihre Handlungsfähigkeit in herausfordernden Zeiten zurückgewinnen können. Hochkarätige Referenten wie Sepp Blatter, die KI-Expertinnen Miriam Meckel und Léa Steinacker sowie Profiler Thomas Müller gaben wertvolle Impulse.

Den Auftakt gestaltete Tobias Wolf mit humorvollen Einblicken in die Ergebnisse der aktuellen KMU-Tag-Studie. Diese zeigte, dass sechs Prozent der Unternehmer oft und 40 Prozent gelegentlich Machtlosigkeit empfinden – verursacht durch Fachkräftemangel, technologische Umbrüche und steigende Mitarbeiteransprüche. Wolf betonte: «Macht und Ohnmacht sind keine abstrakten Konzepte, sondern tägliche Erfahrungen.» Sein Fazit: Flexibilität und Resilienz sind die Schlüssel, um sich in turbulenten Zeiten zu behaupten. Sepp Blatter sprach über die Bedeutung von Selbstvertrauen: «Erfolg beginnt mit dem Vertrauen in sich selbst.» Er schilderte, wie wichtig es ist, auch in schwierigen Phasen den Glauben an die eigenen Fähigkeiten nicht zu verlieren. Seine Lebensphilosophie, geprägt durch das Zitat von Nelson Mandela «Vergeben, aber nicht vergessen», bietet KMU wertvolle Lehren.

Technologie und Start-ups als Innovationsmotor

Die KI-Expertinnen Miriam Meckel und Léa Steinacker zeigten auf, wie Unternehmen Künstliche Intelligenz als Werkzeug nutzen können, um ihre Handlungsfähigkeit zu stärken. «Wir entscheiden, wie wir diese Technologie einsetzen», betonte Meckel. Unternehmen sollten die Vorteile der KI gezielt nutzen, ohne den Menschen aus dem Fokus zu verlieren.

Ein Highlight war der Start-up-Pitch, bei dem Kitro mit einer KI-Lösung zur Reduktion von Lebensmittelverschwendung das Publikum begeisterte. Trotz starker Konkurrenz von Nikin und RY3T ONE gewann Kitro das Live-Voting.

Positive Resonanz und Ausblick auf 2025

Zum Abschluss des Tages zeigte sich Organisator Roger Tinner zufrieden: «Die positive Resonanz bestätigt, dass wir mit dem Thema einen Nerv getroffen haben.» Die Vorbereitungen für den nächsten KMU-Tag am 24. Oktober 2025 laufen bereits. Das Ziel bleibt, den Teilnehmern auch im kommenden Jahr praxisnahe Impulse zu bieten.

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«Wir setzen weiter auch auf natürliche Intelligenz»

Der Schweizer KMU-Tag 2024 fand erneut grossen Anklang. Organisator Roger Tinner zeigt sich zufrieden mit dem diesjährigen Event: «Wir haben sehr gute Rückmeldungen erhalten, sowohl von den Teilnehmern als auch von unseren Sponsoringpartnern und den Gästen auf der Bühne.» Besonders begeisterte das Publikum der Vortrag von Profiler Thomas Müller, bei dem viele noch länger hätten zuhören wollen.

Ein spannendes Thema war auch der Einsatz von Künstlicher Intelligenz: Obwohl das Organisationskomitee weiterhin stark auf eigene Erfahrungen und Kenntnisse setzt, unterstützt KI bereits im Hintergrund, etwa bei der Verwaltung von Daten und Listen.  «Für die Themen- und Referentenauswahl verlassen wir uns jedoch noch auf unsere natürliche Intelligenz», betont Tinner. Das Ziel bleibt, den Anlass einzigartig zu gestalten und nicht in den Strudel uniformer Wirtschaftsveranstaltungen zu geraten. Trotzdem wird KI punktuell genutzt, etwa um knackige Formulierungen oder Experten für spezielle Themen zu finden. Die Vorbereitungen für den Schweizer KMU-Tag 2025 (24.10.25) laufen bereits auf Hochtouren. Neben Vertragsverlängerungen mit Sponsoringpartnern werden die Feedbacks der Teilnehmer ausgewertet, um Verbesserungen zu planen. Ein konkretes Thema für das kommende Jahr steht jedoch noch nicht fest: «Dafür braucht es etwas Abstand, damit neue Ideen entstehen können», erklärt Tinner.

Text: Patrick Stämpfli

Bild: Marlies Beeler-Thurnheer

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