Im Schatten ist es saftig grün
Rhein- und Zwinglistädter*innen waren historisch wiederholt protektionistisch orientiert. Nicht so der Wilde Osten: Schon früh setzte man auf offene Wirtschaftsräume und betrieb Fernhandel. So tauchte schon vor rund 800 Jahren ein St.Galler Kaufmann in den Büchern Genuas auf. In der Textilblüte um das Jahr 1900 verkehrte gar ein Zug direkt von St.Gallen nach Paris.
Rheintal als Paradebeispiel
Wirtschaftlicher Dreh- und Angelpunkt dieser liberalen Weltoffenheit ist das Rheintal. Geografisch liegt es im Herzen Europas. Entlang des Rheinufers sind unzählige hochwertige, global ausgerichtete Unternehmen beheimatet.
Die Region nimmt in den letzten drei Jahrzehnten in der Schweiz fast durchgehend den Spitzenplatz in Bezug auf die Industriedichte ein. Kritiker*innen tun das Alpenrheintal zwar nach wie vor als «hinterwäldlerisch» ab, als Randregion halt. Stören tut es entlang des Rheins niemanden: Denn im Schatten der vermeintlich Starken lässt sich fabelhaft wirtschaften.
Ein Mekka der besten Fachkräfte
Ein Problem bleibt: Der Fachkräftemangel. Dieser macht auch vor dem Rheintal nicht halt. Auch wenn er nicht so gravierend scheint wie in anderen Regionen. Warum denn genau das Rheintal als Arbeitsort? Ist es der Ruf der Sonnenstube des Wilden Ostens? Natürlich auch. Dazu kommt die Kraft der markführenden Unternehmen, die mit der Dynamik des Weltgeschehens und Digitalisierung klarkommen müssen. Das verlangt echtes Unternehmertum, das nur mit den besten Kräften erfolgreich ist.
All dies deckt sich mit dem Ziel unseres Vereins: Nebst dem Gewinnen von Fachkräften für die Ostschweiz möchten wir die Ausstrahlung unserer Wirtschaft national stärken. Mit dem Alpenrhein als Zugpferd sind die Vorzeichen aus vielerlei Hinsicht optimal.
Text: Isabel Schorer