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Avallains Weg an die Spitze im Bildungswesen

Avallains Weg an die Spitze im Bildungswesen
Ignaz Heinz
Lesezeit: 4 Minuten

Die 2002 gegründete Avallain AG mit Hauptsitz in Lustmühle ist ein preisgekrönter Anbieter von EdTech- und E-Learning-Lösungen, der weltweit tätig ist. Ebenso international ist das Team: Es erstreckt sich über fünf Kontinente und mehr als 15 Nationen.

Avallain will menschliches Potenzial mithilfe von innovativer und technologiegestützter Ausbildung freisetzen und qualitative Bildung für alle ermöglichen – und dies entlang der gesamten Wertschöpfungskette: von der Produktion über die Bereitstellung digitaler Bildungsprodukte bis zum Lernmanagement und intelligenten Lernanalysen, einschliesslich Anwendungen im Bereich der ethischen Künstlichen Intelligenz (KI).

«Unsere spezialisierten EdTech-Softwarelösungen und unser Know-how für die individuellen Bedürfnisse der weltweit grössten Bildungsanbieter unterscheiden uns», erklärt Mitgründer und CEO Ignaz Heinz. «Wir setzen die digitale Transformation der Bildungsbranche fortschrittlich und ganzheitlich um – barrierefrei und mit kompromissloser Stabilität und Qualität.»

Zuverlässigkeit und soziales Engagement

Stabilität und Qualität sind gemäss Heinz auch wesentliche Erfolgsfaktoren von Avallain. «Dazu kommen unsere Zuverlässigkeit und persönliche Kommunikation sowie unsere hoch spezialisierten Kenntnisse und Erfahrungen aus über 20 Jahren. Wir sind immer zwei Schritte voraus, sowohl bei Innovationen als auch bei Risiken», so der CEO. «Ein weiterer wichtiger Faktor ist, dass wir nicht vor der Komplexität der Herausforderungen unserer Kunden zurückschrecken, sondern sie mit offenen Armen begrüssen und ganzheitlich lösen.»

Ignaz Heinz betont auch das hohe ethische und soziale Selbstverständnis, das entscheidend zur Identifikation aller Kollegen mit dem Unternehmen und somit zum Erfolg beitrage. «Dies beinhaltet auch nicht kommerzielle, gemeinnützige Initiativen, wie etwa die Unterstützung von Projekten unserer Avallain-Stiftung in Afrika, mit der digitale Bildung zu Menschen gebracht wird, die bisher nicht erreicht wurden. Oder die Unterstützung eines gemeinwohlorientierten Sozialunternehmens, das digitales Resilienztraining für Eltern mit schwer kranken, pflegebedürftigen oder beeinträchtigten Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen anbietet.»

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Vom Appenzellerland in die ganze Welt

Avallains Marktpräsenz erstreckt sich weltweit, insbesondere in Europa und Südamerika. Das Unternehmen wächst jedoch auch in Nordamerika und der Schweiz und betritt neue Märkte in Asien, Nordafrika und dem Nahen Osten mit ersten Leuchtturmkunden und Testern. Zum Einsatz kommen die Avallain-Produkte dort vornehmlich in Bildungsverlagen und -institutionen. Dazu gehören Oxford and Cambridge University Press, Pearson, Klett oder National Geographic Learning/Cengage. Um seine Marktstellung zu schützen, investiert das Ausserrhoder Unternehmen kontinuierlich in Innovationen, setzt auf langfristige Kundenbeziehungen und verfügt über ein fundiertes Netzwerk von Branchenexperten.

Zu den grossen Herausforderungen beim Eintritt in neue Märkte gehört laut Ignaz Heinz die Notwendigkeit von Vorab-Investitionen, da Avallain bewusst nur über geringes Fremdkapital verfügt. «Wir versuchen, dies dadurch zu überwinden, dass wir von unserem langjährigen Erfahrungsschatz und unserer Remote-Organisation profitieren, effektive Prozesse implementieren und auf eine schlanke ‹Getting Things Done›-Kommunikation setzen. So erreichen wir, dass unsere Investitionen grösstmögliche Effekte an den richtigen Stellen haben und demnach sehr effizient sind», so Heinz. 

Avallain beschäftigt insgesamt 150 Mitarbeiter, die in vollständig remote arbeitenden Teams in 16 verschiedenen Ländern tätig sind. Von diesen sind mittlerweile acht in der Ostschweiz ansässig. Das Team wächst aber stetig, insbesondere mit einem steigenden Fokus auf den Schweizer Markt.

Nichts ändern will Avallain in Bezug auf den Hauptsitz des Unternehmens in Lustmühle. «Dazu gibt es kaum einen Grund», sagt Heinz. «Durch die Remote-Struktur unserer Firma benötigen wir keine grossen Büroflächen, was perfekt ins Appenzellerland passt. Zudem wird die Schweiz mit hoher Qualität in Verbindung gebracht, was wiederum mit unseren Firmenwerten übereinstimmt.»

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«Wir setzen die digitale Transformation fortschrittlich und ganzheitlich um.»

Grosse Investitionen in den vergangenen Jahren

2020 investierte der österreichische Investmentfonds Round2 Capital eine siebenstellige Summe in die Avallain AG; zwei Jahre später gab es nochmals acht Millionen Euro vom selben Fonds. Genutzt hat Avallain das Geld, um seine internationale Marktstellung weiter zu stärken und um das Produktangebot auszubauen. Dazu gehört beispielsweise TeacherMatic, eines der am schnellsten wachsenden generativen KI-Tools für Pädagogen in Europa. Oder das Avallain Lab. Das «Labor» wurde 2023 gegründet, um die Produktentwicklung für Partner zu vertiefen und in der Forschung zu verankern, von der Lernanalyse über die Zugänglichkeit bis hin zur ethischen Anwendbarkeit von KI. 

Trotz seiner internationalen Präsenz ist das Unternehmen aus Lustmühle in der Region bislang nicht sonderlich bekannt. Woran liegt das? «Unser Kernmarkt ist eine relativ unbekannte Nische – und unsere White-Label-Lösungen lassen unsere Marke oft im Hintergrund verschwinden. Wir waren schon immer etwas zurückhaltend», erklärt Ignaz Heinz. Aber: «Heute werden wir lauter und teilen unsere Erfolgsgeschichte und Werte mit der Welt.»

Bescheiden will man bei Avallain dennoch bleiben und sich weiter darauf konzentrieren, hochqualitative Lösungen zu entwickeln und den Kunden Mehrwerte zu bieten. «Mit einem klaren Fokus auf Innovation und Qualität bleibt Avallain ein Hidden Champion, der die Bildungsbranche weiterhin massgeblich prägt», ist Heinz sicher.

Text: Patrick Stämpfli

Bild: Marlies Beeler-Thurnheer, zVg

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