St.Gallen

Wie der Verkehrskollaps verhindert werden soll

Wie der Verkehrskollaps verhindert werden soll
Lesezeit: 3 Minuten
Nach einer Betriebszeit von über 30 Jahren wird die Stadtautobahn für eine halbe Milliarde Franken saniert. Ist ein Verkehrschaos vorprogrammiert? Astra-Projektleiter Markus Weber und Stadtrat Markus Buschor umreissen im LEADER-Interview, wie die befürchtete Blechlawine von St.Gallen ferngehalten werden soll.

Markus Weber und Markus Buschor, die Kapazitäten der Stadtautobahn sind in den Stosszeiten bereits ausgereizt – v. a. am Morgen und gegen Abend. Um Staus während der Sanierung zu vermindern, muss der Verkehr zu den Spitzenzeiten um zehn Prozent reduziert werden. Wie realistisch ist das?
Weber: Eine Herausforderung stellen die Jahre 2022 und 2023 dar. Im Abschnitt Sitterviadukt bis Kreuzbleiche stehen in Fahrtrichtung St.Margrethen dann nur zwei statt drei Fahrstreifen zur Verfügung.

Der Spurabbau ist aufgrund der engen Platzverhältnisse unausweichlich und auch tagsüber notwendig. Mit dem heutigen Verkehr besteht das Risiko einer Überlastung während den Stosszeiten. Die Verkehrsteilnehmenden können selbst den grössten Beitrag dazu leisten, um Staus zu reduzieren. Mit der Kampagne um «Fredi Vogl» möchten wir die Bevölkerung sensibilisieren und dazu anregen, für Fahrten auf der A1 wenn möglich auf Randzeiten auszuweichen.

Buschor: Wir glauben, dass sich durch diese Sensibilisierung und das Verständnis der Verkehrsteilnehmer für die Baustellen-Situation die zehn Prozent Reduktion während der Sanierungsarbeiten bewerkstelligen lassen, die notwendig sind, um den Verkehrsfluss sicherzustellen.

Astra-Projektleiter Markus Weber
Astra-Projektleiter Markus Weber

Gibt es Anreize seitens der Stadt für Pendler, damit sie anstelle des Autos den öffentlichen Verkehr benutzen?
Buschor: Das heutige ÖV-Angebot sowie das Velo-Netz stellt eine attraktive Alternative für Autofahrten dar. Ergänzend zu der heutigen ÖV-Bevorzugung wird während der A1-Sanierung mittels flankierenden Massnahmen für den Bus der ÖV gegenüber dem Autoverkehr zusätzlich priorisiert.

Das Astra plant weitere Massnahmen: Etwa eine Sensibilisierungskampagne für Autofahrer mit Stadtspecht Fredi Vogl.
Weber: Ja, mit Fredi Vogl wollen wir in der Stadt sichtbar sein und der Kampagne Wiedererkennungswert verleihen. Wir möchten auf die Sanierungsarbeiten und die möglichen Auswirkungen aufmerksam machen. Mit der Kampagne wenden wir uns auch gezielt an Unternehmen. Ebenso sind der Kanton und die Stadt wichtige Partner. Das gemeinsame Ziel ist es, die Stauzeiten möglichst gering zu halten.

Buschor: Mit der Sensibilisierungskampagne soll Verständnis bei der Bevölkerung für die notwendigen Arbeiten und deren unvermeidbaren Folgen bezüglich Verkehrsführung erzielt werden. Gleichzeitig soll ein Teil der Bevölkerung zu einer zeitlichen Verlagerung der Fahrten (ausserhalb der Spitzenzeit) motiviert werden.

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Stadtrat Markus Buschor, Vorsteher der Direktion Bau und Planung
Stadtrat Markus Buschor, Vorsteher der Direktion Bau und Planung

Markus Weber und Markus Buschor, die Kapazitäten der Stadtautobahn sind in den Stosszeiten bereits ausgereizt – v. a. am Morgen und gegen Abend. Um Staus während der Sanierung zu vermindern, muss der Verkehr zu den Spitzenzeiten um zehn Prozent reduziert werden. Wie realistisch ist das?
Weber: Eine Herausforderung stellen die Jahre 2022 und 2023 dar. Im Abschnitt Sitterviadukt bis Kreuzbleiche stehen in Fahrtrichtung St.Margrethen dann nur zwei statt drei Fahrstreifen zur Verfügung. Der Spurabbau ist aufgrund der engen Platzverhältnisse unausweichlich und auch tagsüber notwendig. Mit dem heutigen Verkehr besteht das Risiko einer Überlastung während den Stosszeiten.

Die Verkehrsteilnehmenden können selbst den grössten Beitrag dazu leisten, um Staus zu reduzieren. Mit der Kampagne um «Fredi Vogl» möchten wir die Bevölkerung sensibilisieren und dazu anregen, für Fahrten auf der A1 wenn möglich auf Randzeiten auszuweichen.

Buschor: Wir glauben, dass sich durch diese Sensibilisierung und das Verständnis der Verkehrsteilnehmer für die Baustellen-Situation die zehn Prozent Reduktion während der Sanierungsarbeiten bewerkstelligen lassen, die notwendig sind, um den Verkehrsfluss sicherzustellen.

Specht Fredi Vogl soll der Anti-Stau-Kampagne Wiedererkennungswert verleihen
Specht Fredi Vogl soll der Anti-Stau-Kampagne Wiedererkennungswert verleihen

Gibt es Anreize seitens der Stadt für Pendler, damit sie anstelle des Autos den öffentlichen Verkehr benutzen?
Buschor: Das heutige ÖV-Angebot sowie das Velo-Netz stellt eine attraktive Alternative für Autofahrten dar. Ergänzend zu der heutigen ÖV-Bevorzugung wird während der A1-Sanierung mittels flankierenden Massnahmen für den Bus der ÖV gegenüber dem Autoverkehr zusätzlich priorisiert.

Das Astra plant weitere Massnahmen: Etwa eine Sensibilisierungskampagne für Autofahrer mit Stadtspecht Fredi Vogl.
Weber: Ja, mit Fredi Vogl wollen wir in der Stadt sichtbar sein und der Kampagne Wiedererkennungswert verleihen. Wir möchten auf die Sanierungsarbeiten und die möglichen Auswirkungen aufmerksam machen. Mit der Kampagne wenden wir uns auch gezielt an Unternehmen. Ebenso sind der Kanton und die Stadt wichtige Partner. Das gemeinsame Ziel ist es, die Stauzeiten möglichst gering zu halten.

Buschor: Mit der Sensibilisierungskampagne soll Verständnis bei der Bevölkerung für die notwendigen Arbeiten und deren unvermeidbaren Folgen bezüglich Verkehrsführung erzielt werden. Gleichzeitig soll ein Teil der Bevölkerung zu einer zeitlichen Verlagerung der Fahrten (ausserhalb der Spitzenzeit) motiviert werden.

Text: Tanja Millius
Bilder: Marlies Thurnheer, Astra

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