St.Gallen

SNB besucht Icotec

SNB besucht Icotec
Urs Schönholzer und Remo Keller
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Ein Austausch über geschäftliche und gesamtwirtschaftliche Entwicklungen stand im Zentrum: Die Nationalbank besuchte Icotec in Altstätten und erhielt dabei auch Einblicke in die Produkte und Technologien des Weltmarktführers für Wirbelsäulenimplantate für Tumorpatienten. Themen waren zudem die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt und des Wechselkurses.

Text: PD/stz.

Am 29. August empfing das Rheintaler Medtech-Unternehmen Icotec die Schweizerische Nationalbank SNB an seinem Hauptsitz in Altstätten. Urs Schönholzer ist Mitglied der SNB-Direktion und verschaffte sich als Ostschweizer Delegierter für regionale Wirtschaftskontakte vor Ort einen Eindruck des global agierenden Unternehmens sowie der modernen Produktionsanlagen. «Es ist immer wieder beeindruckend, wie es Ostschweizer KMU gelingt, auf internationalen Märkten ganz vorn mitzuspielen», sagt Schönholzer.

Schlüsse für die Geldpolitik

Schönholzer besucht in der Ostschweiz jedes Quartal dreissig Unternehmen, so vor Kurzem auch Icotec. Hauptanlass für das Treffen war ein Austausch über Entwicklungen und Einschätzungen seitens Icotec – beispielsweise zu Auftragslage, Preisentwicklungen, Risikofaktoren, Inflationserwartungen oder Mitarbeiterrekrutierung.

Icotec verzeichnet seit mehreren Jahren ein starkes jährliches Wachstum von über 30 Prozent. «Wir planen auch weiterhin in diesen Schritten zu wachsen», führt Icotec-Finanzchef Remo Keller aus. Als Hauptrisiken bezeichnet er regulatorische Änderungen, speziell in Europa, und die Rekrutierung motivierter Mitarbeiter in der Ostschweiz und den USA.

Gemäss Urs Schönholzer hilft der regelmässige Austausch mit Unternehmen der SNB, die aktuelle gesamtwirtschaftliche Lage besser einzuschätzen und die richtigen Schlüsse für ihre Geldpolitik zu ziehen.

«Als eigenfinanziertes Unternehmen ist die Zinsfestsetzung der SNB nur indirekt relevant für uns», erklärt Remo Keller. Kürzlich sorgte diesbezüglich die Minderheitsbeteiligung mit dreissig Millionen US-Dollar durch einen US-amerikanischen Healthcare-Investor für Schlagzeilen.

Die Währungspolitik der SNB ist hingegen ein grosses Thema bei Icotec. Sie beeinflusst das Geschäft nicht unwesentlich. «Der starke Franken drückt auf die Margen», so Remo Keller. Denn Icotec erwirtschafte inzwischen einen hohen Anteil des Umsatzes in Dollar – die USA sind der wichtigste Markt für Medtech-Unternehmen. «Wir schätzen sehr, dass die SNB den Kontakt mit den Unternehmen sucht.»

Icotec ist Weltmarktführerin für nichtmetallische Hightech-Implantate zur Behandlung von Wirbelsäulentumoren. Mit ihnen kann die Lebensqualität von Patienten wesentlich verbessert werden. Heute beschäftigt das Unternehmen weltweit rund 130 Mitarbeiter – zum grossen Teil im Kanton St.Gallen, aber auch in den USA und Deutschland.

Mitte September feiert Icotec sein 25. Jubiläum und versammelt dafür alle Angestellten in Altstätten.

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