Smarte Stadt St. Gallen ausgezeichnet

Der «Smart City Innovation Award» (SCIA) ist ein Preis des Programms «EnergieSchweiz» des Bundesamts für Energie. Damit sollen innovative Smart-City-Projekte gefördert und originelle Ideen zur Entwicklung von smarten Städten honoriert werden. Dies teilt die Stadt St. Gallen mit. Insgesamt wurden von der Jury 76 Bewerbungen aus der gesamten Schweiz gesichtet.
Der SCIA will Schweizer Städte und ihre verschiedenen Partner motivieren, smarte Ideen und Projekte auch in Städtekooperationen vorwärts zu treiben. Smarte Lösungen sollen den Städten auch helfen, die Ziele der Energiestrategie 2050 zu erreichen.
Energiequartier Notkersegg
Das Projekt «Energiequartier Notkersegg» wurde von den St.Galler Stadtwerken (sgsw) eingegeben und geht dabei eine klassische Herausforderung im Bereich der zukünftigen intelligenten Energieversorgung an: Abgestimmt auf das Kundenbedürfnis steht die Energieoptimierung in bestehenden Immobilien im Vordergrund. Ziel ist, die Energieeffizienz in den Bereichen Wärme, Strom und Mobilität durch die intelligente Verknüpfung zu steigern, schreibt die Stadt weiter.
Die sgsw werden interessierte Hausbesitzern sowie Wohnungsverwaltungen des Quartiers Notkersegg mit einem entsprechenden Tool bei der Energieoptimierung im eigenen Haus unterstützen.
Digital im Kanal
Weiter ausgezeichnet wurde das Projekt «Intelligente Kanalnetzbewirtschaftung». Dabei versah Entsorgung St. Gallen die Abwasserinfrakstruktur im Untergrund mit Sensoren und Reglern, welche miteinander über das «Inernet of Things» kommunizieren. Dadurch werden die Rückhaltebecken bei Regenfällen optimal befüllt, was das Überlaufen und Abfliessen in Bäche verhindert.
Dank dieser automatischen Dosierung können die Regenklärbecken kostengünstiger ausgenützt sowie der Energieverbrauch der Pumpwerke um einen Drittel gesenkt werden. Darüber hinaus dienst das System dem Gewässerschutz, weil verdünntes Abwasser weniger oft in kleinere Bäche gelangt.
«Smarthalle» St.Gallen
Schliesslich wurde auch die Idee eines Pop-up-Stores zum Thema «Smart City» prämiert. Hierbei ist geplant, ein freistehendes Ladenlokal im Stadtzentrum zu nutzen, um das Thema «Smart City» mit Beispielen, Vorträgen und Diskussionen für die Bevölkerung erlebbar zu machen. Diese sogenannte «Smarthalle» würde auf vier Monate ausgelegt und die Themen Menschen, Leben, Wirtschaft, Umwelt, Mobilität und Verwaltung abdecken.Bildlegende (von links nach rechts):
Christian Geiger, Chief Digital Officer Stadt St.Gallen (Idee «Smart City Pop-up-Store»), Franz Osterkorn, Produktmanager St.Galler Stadtwerke (Projekt «Energiequartier Notkersegg», Marco Sonderegger, Unternehmensleiter Entsorgung Stadt St.Gallen (Projekt «Intelligente Kanalnetzbewirtschaftung»)