SFH steigt bei «Heimat» ein

Text: pd
Samuel und Benjamin Wüst, Mitinhaber und Verwaltungsräte der familiengeführten SFH, und Roger Koch führten im Februar 2024 erste Sondierungsgespräche. Koch war auf der Suche nach Kapital und strategischen Partnern, die Brüder Wüst waren offen für «weitere spannende Projekte», wie sie sagen.
Zur Gruppe der SFH gehören unter anderem der industriepark.sg (ein 40‘000 m² grosser Gebäudekomplex inklusive vollautomatisiertem Hochregallager), der Kinder-Indoorspielplatz Bambolino sowie die zwei Lebensmittel-Manufakturen Bufis und Alder’s-Food.
Die ersten Gehversuche im Hanfbereich haben alle Unternehmer unabhängig voneinander seit 2015 unternommen: Die Firma Bufis experimentierte damals mit Hanf im Getränkebereich. Koch entwickelte 2017 die erste Hanfzigarette. Doch zu diesem Zeitpunkt kannten sich die Unternehmer noch nicht. Sieben Jahre später wollen sie nun enger zusammenarbeiten – und die SFH steigt mit einer Minderheitsbeteiligung bei Heimat ein.
Strategie und Synergien
Obschon mit Samuel Wüst ein neuer Geschäftsführer bei Heimat einsteigt, soll die operative Tätigkeit bei Koch bleiben. «Ich werde mich vor allem strategisch und mit unserem Netzwerk bei Heimat einbringen», so Samuel Wüst.
Synergien sehen beide aber auch in der Entwicklung von neuen Hanfprodukten: «Wir haben vor drei Jahren mit Hanftees und dem Hanfeistee den Nutzen des Hanfs auch Nichtrauchern zugänglich gemacht. In diesem Feld wollen wir weiter zulegen. Da sehe ich Chancen sowohl für die Lebensmittelunternehmen der SFH-Gruppe als auch für Heimat», so Roger Koch.
Geschäft und Genuss
Durch das grosse Netzwerk beider Akteure können sich gegenseitig Chancen sowohl in der Schweiz als auch im Ausland eröffnen. «Samuel Wüst hat mir bereits mit zwei, drei Kontakten Türen zu neuen Partnern geöffnet», meint Roger Koch. Umgekehrt konnte Koch einen Kontakt für die Herstellung eines neuen Produkts vermitteln.
Doch letztlich sind sich beide einig: «Es geht mindestens so sehr um Freude an der Sache, um Sympathie, um ähnlich Prioritäten und Vorlieben als um blossen Nutzen. Wir sind beide Geniesser und sprechen dieselbe Sprache – jene des Geschäfts und jene des Genusses. Über die Reihenfolge lässt sich streiten.»