Muolerin «metzgete» sich am besten
Text: Christof Lampart
Anja Rimle gehörte zu jenen jungen Frauen und Männern, welche am Mittwochabend im Berufs- und Weiterbildungszentrum Toggenburg (BWZT) in Wattwil ihre eidgenössischen Fähigkeitszeugnisse und Berufsatteste im Rahmen einer kurzweiligen Feier entgegennehmen durften. Anja Rimle absolvierte ihre dreijährige Lehrzeit bei der Metzgerei Ehrbar in Mörschwil.
Lehre ist Einstieg, kein Endziel
Der Rektor des BWZT, Matthias Unseld, erinnerte die jungen Berufsleute daran, dass mit dem Erwerb des Fachausweises ihnen nun die ganze Berufswelt offen stünde. Dies umso mehr, da die traditionellen Handwerksberufe händeringend nach qualifizierten Fachkräften Ausschau hielten.
«Das ist ihre Chance – gerade, weil immer weniger junge Menschen den Weg in eine gewerbliche oder handwerkliche Berufslehre einschlagen. Ihre Arbeit und Sie werden in Zukunft mehr wertgeschätzt und finden grössere Anerkennung», prognostizierte Matthias Unseld.
Zugleich motivierte er die jungen Leute auch zum ständigen Weiterlernen, denn «heute lernt man nicht mehr einen Beruf fürs Leben, sondern man findet durch ihn einen guten Einstieg in die berufliche Karriere», so der BWZT-Rektor.
Ziele setzen – denn Erfolg macht träge
Ähnlich äusserte sich SVP-Nationalrat Mike Egger, Berneck. Das Vorstandsmitglied des Fleischfachverbandes St. Gallen–Liechtenstein ermunterte den Berufsnachwuchs dazu, sich regelmässig neue Ziele zu setzen. «Habt Selbstvertrauen und bleibt mutig. Bleibt authentisch und fleissig, denn Erfolg macht träge», so Mike Egger an die Adresse der Feiernden.
Und noch einen weiteren Tipp hatte er für diesen Abend, aber auch schon für den Tag danach parat: «Machen ist wie wollen – nur krasser. Heute Abend wird ein Bier oder zwei getrunken und morgen gebt ihr alle wieder Vollgas.»