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LLB-Gruppe mit erneuter Gewinnsteigerung

LLB-Gruppe mit erneuter Gewinnsteigerung
Die LLB-Gruppe präsentiert ein starkes Halbjahresergebnis.
Lesezeit: 3 Minuten

Im ersten Halbjahr 2024 erreichte das Geschäftsvolumen der LLB-Gruppe mit Hauptsitz in Vaduz zum ersten Mal in der Unternehmensgeschichte die Marke von 110 Milliarden Franken. Ihren Gewinn konnte die Bankengruppe erneut steigern. Auch vor dem Hintergrund strategischer Investitionen hat sie ihre Profitabilität nach wie vor im Griff.

Text: pd

Im ersten Halbjahr 2024 erreichte das Geschäftsvolumen erstmals in der über 160-jährigen Geschichte der LLB 110 Milliarden. Dazu beigetragen haben das Wachstum beim Netto-Neugeld und bei den Kundenausleihungen sowie die positive Entwicklung an den Finanzmärkten.

Die Kundenausleihungen sind auf 15,6 Milliarden Franken angestiegen, insbesondere im Hypothekargeschäft. Hier betrug die Zunahme 4 Prozent gegenüber dem 31. Dezember 2023. Damit erhöhten sich die Hypothekarforderungen auf über 14 Milliarden Franken. Die LLB-Gruppe setzt dabei konsequent auf eine risikobewusste Kreditpolitik und verfügt über ein breit diversifiziertes Kreditportfolio. Zudem wurden Neugelder im Umfang von 792 Millionen (annualisiert 1,8 %) generiert. Vor allem bei der LLB Österreich, an den neuen Standorten in Deutschland sowie beim digitalen Angebot «wiLLBe» wurden erfreuliche Zuflüsse verzeichnet.

Konzernergebnis steigt erneut an

Das kontinuierliche Wachstum wie auch die positive Markt- und Währungsentwicklung haben zudem dazu beigetragen, dass die Kundenvermögen auf 94,3 Milliarden Franken angestiegen sind – auch dies ein Allzeithoch. Das Konzernergebnis konnte weiter gesteigert werden. Mit 90,2 Millionen übertrifft es jenes der Vorjahresperiode (1. Semester 2023: 88,7 Millionen) um 1,7 Prozent.

«Wir sind eine Bank, die dank einer zukunftsgerichteten Strategie, eines diversifizierten Geschäftsmodells sowie eines konsequenten Umgangs mit ihren Werten auch in einem anspruchsvollen Umfeld punkten kann», kommentiert Verwaltungsratspräsident Georg Wohlwend das erfreuliche Resultat.

LLB-Gruppe steigert Geschäftsertrag

Der Geschäftsertrag nahm im ersten Semester 2024 um 5,9 Prozent auf 283,0 Millionen zu (1. Semester 2023: 267,2 Millionen). Darin zeigt sich die Stärke des diversifizierten Geschäftsmodells der Bankengruppe.

Erfreulich war die Entwicklung im Dienstleistungs- und Kommissionsgeschäft, welches im Zuge des gestiegenen Geschäftsvolumens das Ergebnis der Vorjahresperiode um knapp 5 Millionen übertrifft. Die Effekte aus dem veränderten Zinsniveau zeigen sich im Zinserfolg und im Handelsgeschäft gegenläufig. In Summe resultierte in diesen beiden Positionen ein Rückgang von 5 Millionen Franken.

Die Risikovorsorge für Kreditverluste konnte reduziert werden. Mehrere langjährige Fälle wurden erfolgreich abgeschlossen und einer definitiven Lösung zugeführt.

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Kosteneffizienz trotz Investitionen

Der Geschäftsaufwand erhöhte sich strategiekonform um rund 8 Prozent auf 177,2 Millionen Franken. Massgeblich dafür verantwortlich war der Anstieg des Personalaufwands auf 113,7 Millionen (1. Semester 2023: 101,7 Millionen). Die LLB-Gruppe hat in den vergangenen zwölf Monaten knapp hundert zusätzliche Stellen geschaffen, vor allem in Zusammenhang mit den neuen Standorten in Deutschland und in der Schweiz.

Auch im Bereich der Digitalisierung hat sich das Unternehmen weiter personell verstärkt. Der Sachaufwand nahm aufgrund der strategiebedingten Investitionen in die Digitalisierung sowie gestiegener Marketingkosten im Zusammenhang mit dem Rebranding der LLB-Gruppe auf 46,1 Millionen Franken (+8,5 %) zu.

Trotz der Investitionen in die Zukunft liegt die Cost-Income-Ratio bei 65,2 Prozent (1. Semester 2023: 61,0 %) und ist damit erneut im Bereich der selbstgesteckten Zielmarke von 65 Prozent. Die Tier-1-Ratio beträgt 19,7 Prozent. Für Group CFO Christoph Reich steht dies für die Finanzkraft der LLB-Gruppe: «Die Bilanzkennzahlen illustrieren die überdurchschnittliche finanzielle Stabilität und Sicherheit der LLB-Gruppe. Das Depositenrating der Rating-Agentur Moody's von Aa2 bestätigt dies zusätzlich.»

Die wichtigsten Zahlen im Überblick

 

1. Semester 2024

1. Semester 2023

+/– %

Geschäftsertrag (in Mio. CHF)

283.0

267.2

+5.9

Geschäftsaufwand (in Mio. CHF)

-177.2

-164.3

+7.9

Konzernergebnis (in Mio. CHF)

90.2

88.7

+1.7

Net New Money (in Mio. CHF)

792

806

-1.6

Net New Loans (in. Mio. CHF)

217

455

-52.2

RoE (in %)

8.4

8.7

 

Gewinn pro Aktie (in CHF)

2.95

2.89

+2.0

Cost-Income-Ratio (in %)

65.2

61.0

 

 

 

30.06.2024

 

31.12.2023

 

+/– %

Tier-1-Ratio (in %)

19.7

19.8

 

Geschäftsvolumen (in Mia. CHF)

109.9

102.2

+7.5

Kundenvermögen (in Mia. CHF)

94.3

86.9

+8.4

Kundenausleihungen (in Mia. CHF)

15.6

15.3

+2.1

Bilanzsumme (in Mia. CHF)

25.5

25.7

-0.8

 

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Erfolgreiche Umsetzung der Strategie ACT-26

Die Umsetzung der Strategie ACT-26 verläuft planmässig. Zur Halbzeit der aktuellen Strategieperiode liegt die LLB-Gruppe bei der Erfüllung ihrer strategischen Ziele in den Bereichen Wachstum, Effizienz und Nachhaltigkeit auf Kurs. «Mit ACT-26 verfügen wir über eine klare Strategie, die sich bewährt und die wir mit Leidenschaft umsetzen», findet Group CEO Gabriel Brenna.

«Einzig beim Neugeldzufluss liegen wir aktuell hinter unseren ambitionierten Vorgaben. Mit den neuen Standorten in Deutschland und in der Schweiz sowie der Akquisition der ZKB Österreich haben wir aber die Voraussetzungen für zusätzliches nachhaltiges Wachstum geschaffen.»

Weiteres Wachstum kündigt sich an

Auch in den kommenden Monaten wird die LLB-Gruppe an der Umsetzung ihrer Strategie arbeiten. «Ich gehe in den kommenden Monaten von einem gesunden weiteren Wachstum unseres Geschäfts aus, auch wenn die Märkte anspruchsvoll bleiben. Der Erfolg der vergangenen Jahre zeigt unsere ausgezeichnete Wettbewerbsfähigkeit», konkretisiert Group CEO Gabriel Brenna. Entsprechend erwartet die LLB-Gruppe auch für das Gesamtjahr 2024 ein solides Ergebnis.

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