Komitee «Unser Lebensraum» will Verkehr unter die Erde bringen
Text: stz.
Mit dem Projekt Engpassbeseitigung St.Gallen gehen der Bund, die Kantone St.Gallen und Appenzell Ausserrhoden und die Stadt St.Gallen Verkehrsprobleme gemeinsam an: Die Staus sollen reduziert und der Verkehrsfluss auf der Autobahn und dem städtischen Netz verbessert werden.
Die städtische Bevölkerung hat diesem Ziel an der Urne bereits zugestimmt
2016 wurde eine Initiative, welche das Projekt verhindern wollte, mit 63 Prozent deutlich abgelehnt. Der Stadtrat hält an diesem Volksentscheid fest und unterstützt den Ausbau der städtischen Infrastruktur.
Nun erhält der Stadtrat Sukkurs vom Komitee «Unser Lebensraum». Die Initianten befürworten den Bau der neuen Infrastrukturen – wie den Güterbahnhofanschluss – in der Stadt St.Gallen, um die Nationalstrassen zu entlasten. Sie fordern: Der Verkehr soll unter die Erde. Denn die Bevölkerung – und mit ihr der Verkehr – wird in den nächsten Jahren wachsen. Dank dem geplanten Tunnel werden die bestehenden Strassen in der Stadt St.Gallen entlastet.
Um was geht es?
85 Prozent der Autofahrten auf der Autobahn starten oder enden im Stadtgebiet. Oder anders gesagt: Die A1 dient zu einem übergrossen Teil den Bedürfnissen der Stadt.
Der neue Tunnel mit den Zubringern an der St.Leonhardstrasse und der Oberstrasse schafft eine zusätzliche, unterirdische Verbindung zwischen der Stadt und der Autobahn A1 und entlastet damit das städtische Verkehrsnetz.
Der «Zubringer Güterbahnhof» ist ein Teilprojekt des Gesamtprojektes «Engpassbeseitigung St.Gallen» des Bundesamtes für Strassen ASTRA. Die Kapazitätserweiterung mit der 3. Röhre Rosenbergtunnel kann die Wirkung nur entfalten, wenn diese Zubringer-Achse realisiert wird.
Dieses Teilprojekt setzt sich aus dem Tunnel Feldli, einem unterirdischen Kreisel, dem Tunnel Liebegg und den Anschlüssen an die Stadt zusammen.
Die Stadt und der Kanton St.Gallen haben 2022 – mit Einbezug eines Soundingborads – verschiedene Gestaltungsvarianten des Güterbahnhof-Areals geprüft. Die Testplanung zeigt auf, dass der neue Anschluss keinen negativen Einfluss auf die Entwicklungsmöglichkeiten dieses Raumes hat.
Wenn der Kanton das Bauland der Stadt übergibt, wird auf diesem Areal viel möglich. Sollen Lattich, Hektor oder Kugl weiter bestehen bleiben? Ein Ruralpark entstehen? Wohnnräume und Freizeitanlagen? Die Stadtbevölkerung wird darüber befinden, wie das Areal 2040 genutzt werden soll.
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Informationsanlass am 28. Juni
Damit sich die Stadtbevölkerung jetzt schon eine Meinung bilden kann, lädt das Komitee «Unser Lebensraum» am Mittwoch, 28. Juni, ab 17:30 Uhr zum Apéro mit Informationen an der Güterbahnhofstrasse 7 in St.Gallen
Das Komitee möchte darüber sprechen, wie unser Lebensraum und unser Verkehr besser gestaltet werden können, wie neue Mobility-Angebpte und deren Verzahnung das Mobilitätsangebot St.Gallens verändern werden und was dies für das Güterbahnhofareal und die St.Galler Quartiere bedeutet.