Immomesse mit 7 % mehr Besuchern
Grosse Beachtung fand dieses Jahr die Sonderschau «Wohlfühloasen». Sie demonstrierte, wie sich in den heimischen vier Wänden ideale Voraussetzungen schaffen lassen, um Raum für Wellness und damit körperliches und seelisches Wohlbefinden einzurichten. Das Publikum zeigte sich aber auch sehr interessiert an der Fülle von Produkten, Dienstleistungen und Innovationen rund um den Immobilien- und Bausektor. Die Angebotspalette reichte von der Planung, Finanzierung und dem Erwerb von Wohneigentum über Systemhausbau und Wärmedämmung bis zu Renovationsberatung und Haustechnik. Die 215 Aussteller berichteten von grossem Interesse der Messebesucher an Immobilien- und Ausbauangeboten.
An der Immo Messe Schweiz fanden die Besucherinnen und Besucher Angebote aus dem ganzen Immobilien-Lebenszyklus: von der Planung der Immobilie bis zur Renovation und Sanierung. Sie bot aber auch ein vielfältiges Rahmenprogramm: Spannende Referate, leicht verständliche Vorträge und interessante Seminare vermittelten Informationen aus erster Hand. Zudem spürte sie den Entwicklungen auf dem Immobilienmarkt nach. Die Immo Messe Schweiz ist die grösste nationale Fachmesse für die Planung und den Erwerb von Wohneigentum. 215 Aussteller waren auf dem Messegelände präsent.
Ideen für Wohlfühloasen
Unter dem Titel «Wohlfühloasen» nahm eine grosse Sonderschau den aktuellen Trend «Homing» auf. Verschiedene Aussteller demonstrierten, wie man im Eigenheim eine Oase der Erholung schafft. Auf dem Rundgang durch die Sonderschau wurde ersichtlich, dass sich für eine individuelle Ruheinsel die verschiedensten Orte eignen. So hat sich beispielsweise das Bad in den letzten Jahren zu einem zentralen Lebens- und Wohlfühlraum entwickelt. Die Gestaltungsvariationen der Bäder zeigten, dass es möglich ist, sie ganz nach dem eigenen Geschmack einzurichten.
Auch verschwinden die Grenzen zwischen Innen und Aussen immer mehr, so dass der Balkon, die Terrasse oder der Garten zum erweiterten Wohnzimmer wird. Gartenspezialisten waren mit ihren Ideen für entspannende Aussenräume präsent. Sie weckten das Interesse vieler Besucherinnen und Besucher, denn für immer mehr Menschen ist der Garten, der Balkon oder die Terrasse ein wichtiger Lebensraum. Leseecken bietet ebenfalls Wohlfühl-Atmosphäre, in der das Lesen richtig Spass macht. Beispiele zeigten, wie beim Megatrend «Homing» mit behaglicher Einrichtung und wohnlichen Deko-Elementen ein kuscheliges Wohngefühl entsteht.
«Wir haben unser Messeziel eindeutig erreicht», erklärte Roman Hugener, Inhaber der Garten Design AG aus Abtwil. Ihm sei es vor allem darum gegangen, seine Firma auf Stadtgebiet bekannt zu machen. «Das ist uns hervorragend gelungen.» Das Konzept der Sonderschau mit den vier Ausstellern habe perfekt funktioniert. Das Kundeninteresse habe vor allem den Themen der Bewässerung, dem Feuerring und der Terrassengestaltung gegolten.
Themeninsel, Beratung, Vorträge
Die Immo Messe 2017 bot ein spannendes Rahmenprogramm. Die Themeninsel «Einbruch und Sicherheit» gab Tipps und Ratschläge, wie man einem Einbruch vorbeugt oder – falls es doch passiert – danach richtig vorgeht. Mit dabei waren die Sicherheitsberatung der Kantonspolizei St.Gallen sowie spezialisierte Firmen aus den Bereichen Fenster und Türen, Alarm-, Video- und Schliesssysteme und Gebäudeautomation.
Auch die SIA-Beratung stiess auf reges Interesse. Qualifizierte Fachleute stellten kostenlos und unverbindlich Beratungen rund ums Planen und Bauen für die Messebesucher zur Verfü- gung. 20 interessante Beiträge zu den Themen Bauen/Renovieren, Energie/Umwelt und Immobilien/Finanzierung zogen das Publikum ins Messeforum. Die Vorträge sprachen Fachleute, Bauherren und ganz allgemein am Bauen und an Immobilien interessierte Besucherinnen und Besucher an. Die Energieagentur St.Gallen lud dazu ein, am unterhaltenden «Buzzer-Quiz» teilzunehmen. Es wurde von Morgen-Joe, Moderator beim Radio FM1, moderiert.
3. Fachtagung «Bauen und Gesellschaft»
SIA St.Gallen | Appenzell und die Olma Messen St.Gallen veranstalteten zum dritten Mal die Fachtagung «Bauen und Gesellschaft». Sie war mit 88 Teilnehmenden gut besucht. Im Zentrum standen verschiedene Fragen, die sich darum drehten, was gute Architektur begünstigt. Weshalb gibt es Gesellschaften in Mitteleuropa, die sich mehr gute Architektur leisten als andere? Lässt sich gute Architektur mit nachhaltigem oder energieeffizientem Bauen in Einklang bringen? Welche Verfahren begünstigen gute Architektur? Schliessen sich Rendite und gute Architektur aus? Schadet die Verrechtlichung der Architektur und Baukultur? Wie viel Demokratie erträgt eine gute Architektur?
Sechs Referenten und Moderatorin Kathrin Hilber gingen diesen Fragen auf den Grund. Das Programm war wieder eine spannende Kombination aus Referaten sowie Austausch von Praxis und Wissenschaft. Die Teilnehmenden hatten nebst fachlichen Inputs ausreichend Gelegenheit, sich untereinander und mit den Referentinnen und Referenten auszutauschen.
Immobilien-Vision Ostschweiz: Auswirkungen der Digitalisierung
Die Immobilien-Vision Ostschweiz stand dieses Jahr unter dem Titel «Bauen und Wohnen 4.0? Auswirkungen der Digitalisierung auf die Bau- und Immobilienwirtschaft». Verschiedene Referenten thematisierten «Smart Living» und gingen der Frage nach, wie die Digitalisierung das Bauen und Wohnen verändert.
300 Gäste folgten der Einladung des Hauseigentümerverbands des Kantons St.Gallen, des SVIT Ostschweiz und der Olma Messen St.Gallen. Die Ostschweizer Immobilienmesse ist nicht zuletzt wegen der traditionellen Fachveranstaltung «ImmobilienVision Ostschweiz» ein beliebter Treffpunkt für Immobilien- und Bauspezialisten.
Aussteller sind sehr zufrieden mit dem Verlauf der Messe
Die Bilanz der Aussteller zum Verlauf der Immo Messe Schweiz fiel am Sonntag positiv aus.
«Freitag und Sonntag verliefen ausserordentlich gut. Das Publikum kam mit konkreten Fragen und Anliegen an unseren Stand», erklärte Daniel Keel, Leiter Verkauf Region Ost bei der 4B AG. Der Samstag sei demgegenüber etwas schwächer ausgefallen. Seit dem 1. Januar 2017 sind die 4B Fenster AG, die 4B Fassaden AG und die Kronenberger AG unter der neuen 4B AG vereint. Diesen Zusammenschluss bekannt zu machen, sei das Ziel des Messeauftritts gewesen. Dies sei gut gelungen. «Wir konnten zeigen, dass unser Unternehmen nun Lösungen aus einer Hand anbieten kann.» Die Holz-Aluminium-Schiebetüre ST1, die sich durch ein Maximum an Licht und Leichtigkeit auszeichne, habe vor allem unter Fachleuten die Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Bauherren seien dagegen sehr am Renovationsfenster RF1 interessiert gewesen.
Hafnermeister Dominik Jud nutzte den Auftritt an der Messe, um die Produkte seines OfenbauUnternehmens einem grösseren Publikum zu präsentieren. «Auch zu Architekten konnten wir während der Messe wertvolle Kontakte knüpfen.» Im Mittelpunkt des Interesses stand ein Ofen aus Stampflehm. «Naturbaustoffe werden immer stärker nachgefragt», betonte Dominik Jud. Er hatte ein Schnittmodell eines Lehmofens mit an seinen Stand gebracht, der technisch Interessierten den Aufbau der speziellen Speicheröfen zeigte. «Vielen Bauherren war es nicht bewusst, dass man einen Ofen als Heizsystem für das ganze Haus einsetzen kann.»
Die Thoma Immobilien Treuhand AG ist seit Beginn an der Immo Messe Schweiz präsent. «Wir haben zwei ganz neue Vorprojekte an der Messe präsentiert, um den Puls der Interessenten zu spüren», berichtete Patrick Herzog, Leiter Projektentwicklung. In den kommenden Wochen werde man das Feedback auswerten und so eine Entscheidungsgrundlage haben, wie die Vorprojekte weiterverfolgt würden. «Uns interessiert beispielsweise, ob eher Singlewohnungen oder grösserer Wohnraum für Familien gefragt sind.» Laut Patrick Herzog ist ein Trend für kleinere Wohnungen mit Dienstleistungsangeboten spürbar. «Sie sprechen vor allem ältere Menschen an, die ihr Einfamilienhaus verkaufen und gerne wieder in zentrumsnähe leben wollen.»
Urs Spirig, Inhaber der Spirig und Partner Architekten, äusserte sich ebenfalls sehr zufrieden über den Verlauf der Messe. Das Ziel, den Kontakt zu den bestehenden Kunden zu pflegen und potentielle Neukunden anzusprechen, sei gelungen. «Wir erhielten ausreichend Gelegenheit, den Besucherinnen und Besuchern unsere Baukultur näher zu bringen», betonte der Architekt. Auch die Akquisition sei sehr vielversprechend verlaufen. Und welche Trends hat er aus den Gesprächen mit den Fachleuten und Privaten herausgespürt? «Den Leuten ist das Thema Gesundheit sehr wichtig. Sie wollen gesund leben, essen und wohnen.»