St.Gallen

Immobilienpreise in St.Gallen dürften weiter steigen

Immobilienpreise in St.Gallen dürften weiter steigen
«Die sinkenden Zinsen haben die Nachfrage nach Wohneigentum in der Region St.Gallen wieder angefacht»
Lesezeit: 2 Minuten

Mit dem Immobilienforum der St.Galler Kantonalbank fand am 8. Januar 2025 der grösste Ostschweizer Anlass der Immobilienbranche in St.Gallen statt. Rund 1000 Investoren, Bauunternehmer und Exponenten der Immobilienbranche trafen sich in der SGKB-Halle.

Text: PD/stz.

Thomas Stucki, Anlagechef der St.Galler Kantonalbank, präsentierte die Zinsaussichten für das Jahr 2025: «Die Periode mit sehr tiefen Zinsen in der Schweiz wird länger dauern.»

Die Zinssenkungen der Notenbanken würden im zweiten Halbjahr 2025 auslaufen. Bis in den Sommer werde die Nationalbank ihren Leitzins dennoch bis auf 0,00 % senken. Der Franken werde vor allem gegenüber dem Euro, welcher von den wirtschaftlichen und politischen Unsicherheiten in Deutschland und Frankreich belastet wird, unter Aufwertungsdruck bleiben. 

Die wirtschaftlichen und finanziellen Rahmenbedingungen für den Immobilienmarkt seien in diesem Umfeld gut, so Stucki.

Steigende Preise in der Region St.Gallen erwartet

Patrick Schnorf, Leiter Research und Partner von Wüest Partner, gewährte einen Einblick in die jüngsten Entwicklungen am Ostschweizer Immobilienmarkt.

In Bezug auf die Region St.Gallen stellt er fest: «Die sinkenden Zinsen haben die Nachfrage nach Wohneigentum in der Region St.Gallen wieder angefacht. Trotz einer leichten Abschwächung der Preisdynamik sind die Preise für Eigentumswohnungen im letzten Jahr um 2,7 % gestiegen. Einfamilienhäuser bewegen sich preislich auf dem Niveau des Vorjahres. Aufgrund der erneut gesunkenen Zinsen ist 2025 sowohl bei Eigentumswohnungen wie auch bei Einfamilienhäusern mit einem weiteren Anstieg der Preise zu rechnen.»

Regulierungsfalle Immobilienmarkt

Politologe Michael Hermann zeigte anschliessend auf, warum die Immobilienbranche bei Bürokratie und Regulierung nicht auf die Politik hoffen kann. «In der Schweiz gibt es eine Wohnungskrise. Gemessen am Bevölkerungswachstum wird zu wenig gebaut, Bestandswohnungen werden nicht freigegeben, Fehlallokationen entstehen», so Hermann.

Auf eine Trendwende aus der Politik zu hoffen, sei naiv. Statt auf andere zu zeigen und abzuwarten, solle die Immobilienbranche bei sich selbst ansetzen, so sein Rat.

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