Huber wird neuer Raiffeisen-Chef

Huber wird neuer Raiffeisen-Chef
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Die St.Galler Raiffeisen-Gruppe hat mit Heinz Huber einen neuen Vorsitzenden für die Geschäftsleitung von Raiffeisen Schweiz gefunden. Der derzeitige Chef der Thurgauer Kantonalbank übernimmt das Amt per 7. Januar 2019. Huber tritt damit die Nachfolge von Patrik Gisel an, der bei Raiffeisen vorzeitig zurückgetreten war. Den Vorsitz der TKB-Geschäftsleitung übernimmt per sofort interimistisch Hubers Stellvertreter Thomas Koller.

Huber ist seit 2014 Chef der TKB. Er erlernte das Bankgeschäft bei der UBS und arbeitete dort während insgesamt 15 Jahren vornehmlich im Kreditgeschäft, bevor er während weiterer fünf Jahre verschiedene Stabs- und Führungsfunktionen bei der Credit Suisse ausübte, schreibt die NZZ. 2001 wechselte Huber auf die Unternehmerseite zur IT-Firma Dicom und gründete anschliessend das auf Informationsmanagements-Services spezialisierte Unternehmen Sydoc. 2007 trat er in die Geschäftsleitung der TKB ein. Der 54-Jährige verfüge über Erfahrungen im Kreditgeschäft und ein fundiertes Fachwissen im Hypothekar- und Firmenkundengeschäft, so die NZZ.

Den Vorsitz der TKB-Geschäftsleitung übernimmt per sofort interimistisch Hubers Stellvertreter Thomas Koller. Der Bankrat hat den Nachfolgeprozess eingeleitet.

Thomas Koller, neuer Vorsitzender der Geschäftsleitung ad interim, ist seit 2011 Mitglied im operativen Führungsgremium der TKB. Er führt den Geschäftsbereich Privatkunden. Thomas Koller verfügt zudem über langjährige Erfahrung und Führungsverantwortung in verschiedenen Funktionen beim Schweizerischen Bankverein und bei Raiffeisen Schweiz.

Heinz Huber war elf Jahre bei der TKB tätig, davon die letzten vier als Vorsitzender der Geschäftsleitung. René Bock, Präsident des Bankrates der TKB, kommentiert: «Heinz Huber hat unsere Bank in den letzten vier Jahren auf Erfolgskurs gehalten. Unter seiner Leitung ist, trotz herausforderndem Tiefzinsumfeld und intensivem Wettbewerb, der Geschäftsertrag deutlich gestiegen. Ich danke Heinz Huber herzlich für sein Engagement und seinen Beitrag zur guten Entwicklung der TKB. Der Bankrat wünscht ihm bei seiner neuen Aufgabe viel Erfolg.»

Patrik Gisels Abgang erfolgte im Nachgang der Vincenz-Affäre, da Gisel als Vincenz' langjähriger Vertrauter einem kompletten Neuanfang der Bank im Wege stand. Letztlich verliess Gisel die Bank zum 9. November jedoch kurzfristiger als ursprünglich geplant, nachdem seine Affäre mit einer früheren Verwaltungsrätin von Raiffeisen, Laurence de la Serna, bekannt geworden war. An der ausserordentlichen Generalversammlung einen Tag später wurde Guy Lachappelle als neuer Präsident bestätigt.