Griesser baut in Aadorf aus

Griesser baut in Aadorf aus
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Die Griesser AG will ihre in die Jahre gekommenen Beschichtungsanlage ersetzen. Dazu sind grössere Umbau- und Ausbauarbeiten auf dem Areal am Hauptsitz in Aadorf nötig. Am 24. Juni hat der Spatenstich die Bauarbeiten für die neue Produktionshalle eröffnet.

Seit 1882 befindet sich der Hauptsitz der Griesser AG, die sich als einer der Marktführer Europas für Sonnen- und Wetterschutz von Fenstern und Terrassen etabliert hat, in Aadorf. Mit dem Abbruch und Wiederaufbau einer Werkshalle, der Erweiterung einer bestehenden Produktionshalle, dem Ersatz der bisherigen, über 20jährigen Pulverbeschichtungsanlage und dem Einbau eines automatischen Lagers sollen die Produktivität gesteigert und die Energieeffizienz erhöht werden. «Läuft alles nach Plan, werden wir das Bauprojekt bis Sommer 2021 abschliessen und danach die neuen Anlagen installieren und in Betrieb nehmen», sagt Urs Neuhauser, CEO von Griesser.

Dass Griesser für sein Bauprojekt am ursprünglichen Fahrplan festhält, zeige, dass das Unternehmen auch in Zeiten von Corona mutig in die Zukunft blickt. Und es sei ein Bekenntnis zur Investition in den Werkplatz Schweiz und damit zur Philosophie des Traditionshauses.

Vom Neubau bis zur Inbetriebnahme

In der ersten Bauetappe ist eine neue Zufahrt inklusive einer Werksbrücke zum Bauplatz geplant. Voraussichtlich im September startet die zweite Bauphase mit dem Abriss und Neubau der Halle für die neue Beschichtungsanlage sowie der Erweiterungsbau der benachbarten Halle für die Lagerung des Langmaterials. In der dritten Bauetappe wird die neue Pulverbeschichtungsanlage im Neubau installiert und ein Wabenlager in die Hallenerweiterung nebenan eingebaut.

Die Neuanordnung der einzelnen Produktionsabschnitte und die beiden neuen Anlagen für die Beschichtung und die Lagerung sorgen für einen besseren Materialfluss und eine höhere Automatisierung. Zudem verfügt die neue Beschichtungsanlage über fünf Kammern zur Vorbehandlung und zwei Pulverlinien für die Beschichtung, was die Durchlaufzeiten reduziert und gleichzeitig die Flexibilität erhöht.

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Kein Unterbruch der Produktion

Bezüglich Energieeffizienz und Nachhaltigkeit punktet das Bauprojekt von Griesser ebenfalls: «Mit dem Neubau wird eine Photovoltaik-Anlage realisiert, mit der wir künftig gut 10 % unseres gesamten Strombedarfes abdecken können», so Emanuel Kissling, Leiter Produktorganisation bei Griesser. «Zusammen mit einer effizienten Lösung für die Wärmerückgewinnung und einem dank neuester Technologie reduzierten Wasserverbrauch werden wir in der Lage sein, unseren ökologischen Fussabdruck deutlich zu senken.»

Griesser hält während der gesamten Bauzeit den Produktionsbetrieb aufrecht. Damit dies möglich ist, werden Teile der Produktion komprimiert und in ein anderes Gebäude verlegt. Zudem müssen einige Rohmaterialien vorübergehend extern gelagert werden. Die damit verbundenen Einschränkungen im Produktionsbetrieb und der internen Logistik erfordern von den Mitarbeitenden viel Flexibilität. «Ich bin aber zuversichtlich, dass unsere gut eingespielten, kompetenten Teams die Herausforderungen der kommenden Zeit und die mit dem Bauprojekt einhergehenden Veränderung bestens meistern werden», so Urs Neuhauser.