Gebäudeautomatiker HF: Baukaderschule und ZbW bieten Lehrgang gemeinsam an
Text: PD
Sie vernetzten Infrastrukturen mit Gebäuden nahtlos. Gemeint sind die Gebäudeautomatiker, die als Fachleute an der Schnittstelle von Gebäudetechnik, Elektroinstallation und weiteren Gewerken arbeiten. «Sie planen, konzipieren und betreiben Systeme, die Automation im und am Gebäude betreffen», erklärt Thomas Michel, Lehrgangsleiter Gebäudeautomatiker HF am ZbW.
Der Lehrgang durchläuft aktuell das Anerkennungsverfahren des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation SBFI. Er richtet sich an Personen, die sich mit Dienstleistungen, Konzeption, Installation und Unterhalt von Gebäudeautomationssystemen auseinandersetzen wollen.
Das ZbW bietet das berufsbegleitende, sechs Semester dauernde Studium ganz neu an und deckt damit einen dringenden Bedarf aus der Realwirtschaft ab. Spezifisch für dieses Weiterbildungsangebot wird mit der Baukaderschule St.Gallen zusammengearbeitet.
Bruno Mitterer, Leiter Abteilung Baukaderschule am GBS St.Gallen, ist darüber erfreut, dass beidseitig die Synergien genutzt werden. «Wir bringen unser Wissen und unsere praxisorientierten Lehrpersonen aus dem Lehrgang Dipl. Techniker HF Fachrichtung Gebäudetechnik mit ein. Für die beiden Schulen und ihre Studierenden entsteht eine Win-win-Situation», sagt Bruno Mitterer.
Gesuchte Spezialistenen
Gebäudeautomatiker arbeiten als Projekt-, Team- oder Abteilungsleitende sowie technische Spezialisten. Ihre Arbeitgeber sind Unternehmen der ICT, der Telekommunikation oder Systemtechnik, aber auch der Gebäudetechnik, der Elektroinstallation oder der Informatik. Bruno Mitterer ordnet ein: «Gebäudeautomatiker arbeiten in einer Wachstumsbranche mit viel Potenzial. Die Automation nimmt laufend zu».
Die Unterrichtszeiten in den Räumlichkeiten der ZbW sind jeweils einmal pro Woche von 13.00 bis 20.15 Uhr und zusätzlich in der Regel an einem Abend von 17.00 bis 20.15 Uhr.
Im Hauptstudium wird in den ersten drei Semestern mathematisches, physikalisches und betriebswirtschaftliches Grundwissen vermittelt. Ab dem vierten bis ins sechste Semester erfolgt die Fachausbildung in den Bereichen Gebäudetechnik, Gebäudeleittechnik, Steuerungs- und Regeltechnik und Energieversorgungssysteme.
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Hoher Praxisbezug
«Um die Theorie auch mit der Praxis zu verbinden, arbeiten die Studierenden an unterschiedlichen Projekten. Zudem besuchen sie im Verlauf der Weiterbildung eine Praxiswoche am ZbW», schildert Marcel Egloff, Bereichsleiter Höhere Fachschule am ZbW. Fallstudien, Workshops, Exkursionen und im sechsten Semester die Diplomarbeit bereiten die Studierenden auf die Berufspraxis vor.
Mehr Informationen über den Lehrgang: zbw.ch/hoehere-berufsbildung