Thurgau

Frauenfelder Wirtschaft schenkt sich Zeit

Frauenfelder Wirtschaft schenkt sich Zeit
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Die 10. Austragung des «Tags der Frauenfelder Wirtschaft» fand wieder im üblichen Rahmen statt. Nachdem im letzten Jahr nur ein Anlass in reduziertem Umfang durchgeführt wurde, konnten die Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft, Bildung, Politik und der öffentlichen Hand sich wieder mehr Zeit lassen. «Zeit» war auch das übergreifende Thema.

Bereits die Zahl der Anmeldungen liess erahnen, dass sich die Frauenfelder Wirtschaft danach sehnt, sicher wieder einmal zu treffen. So erstaunt es kaum, dass die 10. Austragung mit einem kleinen Besucher-Rekord aufwarten konnte: Rund 550 Personen besuchten die beiden Anlässe mit hochkarätigen Gästen. Durch das 3G-Konzept konnten sich die Gäste ohne Maske begegnen und haben dies auch sichtlich genossen.

Purpose – was treibt uns an?

Als Stadtpräsident Anders Stokholm den Rathaus-Saal in Frauenfeld um 7.00 Uhr die Bühne betrat und den Tag der Frauenfelder Wirtschaft 2021 eröffnete, war dieser sehr gut besetzt. 250 Gäste warteten gespannt auf die Ausführungen von Professor Dr. Wolfgang Jenewein von der Universität St. Gallen. Der angesehene Referent und Speaker wirkt unter anderem als Direktor des Institutes für Customer Insight an der Uni in St.Gallen.

Bereits mit den ersten Worten kann der aus Bayern stammende Referent den Saal in seinen Bann ziehen. Und das nicht nur wegen seinem beliebten Dialekt. Jenewein zeigt in 45 Minuten eindrücklich und in seiner unverkennbaren Art auf, was es heisst, im Leben und bei der Arbeit einem Sinn nachzugehen. Beispielhaft veranschaulicht er aus seiner Tätigkeit mit der Deutschen Fussball-Nationalmannschaft, wie man sinnstiftend zum Erfolg führt.

Im Zentrum seines Referates zeigt er die drei Dimensionen von Purpose auf. Dabei beleuchtet er das Gesellschaftliche, das Gemeinschaftliche und das Persönliche. Seine Nachricht an das Publikum: «Suchen Sie für sich Ihre eigene Melodie. Machen Sie das, worin Sie Ihre Leidenschaft und Stärken sehen, dann erfahren Sie Ihre Erfüllung.» Purpose kann man nicht vermitteln, man muss es im Unternehmen ermöglichen.

Über 300 Personen am Abendanlass

Zu Gast bei der Gleisbau Müller AG konnten die Gäste endlich wieder einmal Wirtschafts- und Industrieluft schnuppern. Nach dem Pablo Moirón, Präsident des Industrie- und Handelsverein der Region Frauenfeld den Abend eröffnete, führten die Gebrüder Florian und Stefan Müller die Besucherinnen und Besucher in die Welt der Gleisbau Müller AG ein.

Barbara Josef unterhielt sich anschliessend auf dem Podium mit Franziska Tschudi Sauber, Delegierte des Verwaltungsrates und CEO der Weidmann Gruppe, Kurt Aeschbacher, Moderator und Redaktor und Hptm Maurice «Moe» Mattle, Kampfjet-Pilot aus Frauenfeld über den Faktor Zeit. Bereits die Einstiegsfrage, wo sie landen würden, wenn sie eine Zeitmaschine zur Verfügung hätten, hatte es in sich. Das Podium brauchte keine Anlaufzeit und die kurzweilige Diskussion unter den Podiumsgästen war unterhaltsam.

Kurt Aeschbacher verriet den Anwesenden, dass ihm in seiner Karriere vieles zufiel. Er glaube daran, dass wenig planbar und vieles Zufall sei. Man müsse dann die Gabe und Zeit haben, was einem zufällt, aufzuheben und daraus etwas Sinnvolles zu machen. Von Barbara Josef charmant und pointiert moderiert, machten drei unterschiedliche Personen, die mit dem Faktor Zeit kontrovers umgehen, diese Podiumsdiskussion abwechslungsreich und zu einem inspirierenden Erlebnis.

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Austausch wurde genossen

Nach der spannenden Diskussion rund um moderne Arbeitsorganisationsformen und den Schlussworten mit dem Dank von Urs Schönholzer, Präsident Gewerbeverein der Region Frauenfeld und gleichzeitig OK-Präsident des Tages der Frauenfelder Wirtschaft, wurde es wieder etwas traditioneller. Bei Gehacktem mit Hörnli und einem Glas Wein war Raum vorhanden, sich unter den Gästen zu den gehörten Aspekten auszutauschen und den Abend ausklingen zu lassen.

Die Gäste blieben lange an den Tischen in der Reparaturhalle der Gleisbau Müller AG sitzen und genossen den Austausch sichtlich.

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