Findus geht an Engländer

Der Zukauf komplettiere die Marke Findus, die bereits in allen anderen Ländern zu Nomad Foods gehöre, teilte der britische Konzern gemäss bluewin.ch mit. Findus ist die wohl bekannteste Tiefkühlkostmarke in der Schweiz und stellt Tiefkühlgemüse, Fischstäbchen und andere Fertiggerichte her. Die bisherige Besitzerin Froneri mit Hauptsitz in Goldach ist ein Joint-Venture zwischen Nestlé und PAI Partners. Nomad Foods erwartet, Handels- und Beschaffungssynergien zu erzielen. Die Transaktion solle sich daher sofort auf den bereinigten Gewinn pro Aktie auswirken.

Froneri ihrerseits teilt mit: «Um uns künftig noch stärker auf unser Glace-Geschäft fokussieren zu können, haben wir uns entschlossen, unser Geschäft mit Tiefkühlprodukten in der Schweiz an Nomad Foods zu verkaufen. Der Verkauf wird voraussichtlich Anfang 2021 abgeschlossen sein. Nomad Foods wird das gesamte Tiefkühlgeschäft in der Schweiz sowie den Produktionsstandort in Rorschach übernehmen und eigenständig führen.» Frisco-Glacés werden also weiterhin in Goldach produziert.

Findus beschäftigt hierzulande über 400 Mitarbeiter. Die Geschichte des Unternehmens reicht dabei ziemlich weit zurück. 1886 in Rorschach gegründet, lancierte Findus – kurz für «Fruit Industries» – 1945 in Schweden die ersten Tiefkühlprodukte. 1960 wurde die Marke von Nestlé übernommen.

Fast zehn Jahre später wurde Findus mit dem Tiefkühlunternehmen Frisco zusammengelegt, einem 1942 gestarteten Unternehmen, das damals der Konservenfabrik Bernhard & Co in Rorschach gehörte. Nach und nach übernahm Nestlé das ganze Unternehmen, trennte sich allerdings später wieder von den Findus-Marken in anderen Ländern und konzentrierte sich auf das Schweizer Geschäft. 2016 wurde das Geschäft schliesslich in das Joint Venture Froneri ausgelagert.