Erste Generalversammlung von Smarter Thurgau

Nun konnten Vereinspräsident Kurt Brunnschweiler und Gesamtprogrammleiter Manfred Spiegel auf eine erfolgreiche Startphase zurückblicken und die Weichenstellung für 2019 und darüber hinaus vorstellen.
Gelungene Aufbauarbeit
Die Arbeit des Vereins im Jahr 2018 fokussierte auf die Entwicklung und Ausarbeitung zahlreicher Projektideen in den Bereichen Bildung, Energie, Sicherheit und Gesundheit sowie Digitale Fitness Wirtschaft. Daran beteiligt waren neben den Initianten rund 40 Fachkräfte, 15 Institutionen und 20 Firmen. So konnte Ende Jahr ein inhaltlich überzeugendes Gesamtprogramm mit umsetzungsreifen Projekten vorgelegt werden, für dessen Realisierung neben dem beträchtlichen Ausmass an privaten Eigenleistungen auch eine Förderung aus Mitteln der Neuen Regionalpolitik beim Amt für Wirtschaft und Arbeit beantragt wurden. Der zuständige Regierungsrat hat im April CHF 640’000 als Anschubfinanzierung für das Programm und die Projekte genehmigt.
Und nicht nur das: Der Verein Smarter Thurgau soll für die kommenden Jahre der Schlüsselpartner des Kantons in Sachen Digitalisierung sein und dem Thema Digitalisierung wird – auch durch die Initiative von Smarter Thurgau – in der kantonalen Politik ein grösserer Stellenwert eingeräumt. «Dies ist uns Ansporn und Verpflichtung zugleich, nun konkret in den einzelnen Projekten zusammen mit unseren Partnern den Nutzen der Digitalisierung für die Thurgauer Wirtschaft und die Thurgauer Einwohner aufzuzeigen» resümiert Kurt Brunnschweiler. Mit der Wahl von Horst Wurm, CIO der Thurgauer Kantonalbank, wurde der Vorstand, um ein weiteres wichtiges Mitglied verstärkt.
Digitale Multiservice-Plattform als Herzstück der Aktivitäten
Aktuell liegt der Thurgau bei der Digitalisierung im Mittelfeld der Kantone – unter anderem fehlt eine zentrale digitale Plattform. Mit der digitalen Multiservice-Plattform will Smarter Thurgau eine wesentliche Infrastrukturkomponente für die Digitalisierung im Thurgau bereitstellen. Der Öffentlichkeit soll die Plattform an der WEGA 2019 erstmals präsentiert werden – als der digitale Thurgauer Treffpunkt – für Einwohner, Bürger, Unternehmen und Kunden und die öffentliche Verwaltung.
Von vernetzten Schulen und digitalen Unternehmern
Anhand verschiedener Projekte, welche bereits gestartet werden konnten, wurde die konkrete Arbeit von Smarter Thurgau vorgestellt. Maike Scherrer, bis dato Leiterin des Bereichs Bildung von Smarter Thurgau, zeigte auf wie es gelungen ist, die Kräfte und Expertise verschiedener Akteure im kantonalen Volksschulwesen im Projekt «Vernetzte Schulen» sinnvoll zu bündeln. So konnte ein flexibles «Kochrezept» erarbeitet werden, dass nun allen Volksschulen zur Verfügung steht, um diese bei der Umsetzung des Unterrichts in den sogenannten MIA-Fächern (Medien, Informatik und Anwendungskompetenz) zu entlasten und zu unterstützen. Im Energiebereich konnten zusammen mit der EKT AG und weiteren Partnern ebenfalls wegweisende Projekte angestossen werden. Noch in diesem Jahr soll im Thurgau der erste Grossbatteriespeicher gebaut werden. Damit lassen sich Produktionsschwankungen von Solar- und Windkraftanlagen effektiv ausgleichen und damit die Versorgungssicherheit erhöhen. Diesem Thema - ohne Strom keine Digitalisierung – widmet man sich auch mit einer umfassenden und für höchst dringlich erachteten Aufarbeitung der Energieversorgungssicherheit im Thurgau.
Mit der Veranstaltungsreihe «Digitale Transformation» richtet sich Smarter Thurgau mit Partnern wie der IHK oder Thurgau Tourismus gezielt an die 20’500 Thurgauer Unternehmen, welche sich mit der Digitalisierung auseinandersetzen müssen. Manfred Spiegel: «Unternehmer leitet sich von ‘Etwas unternehmen’ ab. Dabei wollen wir die Thurgauer Firmen mit Blick auf die Digitalisierung konkret und zukunftsgerichtet unterstützen». Der Verein will hier sensibilisieren, aber auch konkret mobilisieren und den Unternehmen bei ihrer digitalen Transformation tatkräftig zur Seite stehen. Dieses Ziel verfolgt auch die Errichtung einer digitalen Unternehmerwerkstatt in Romanshorn.
Im Bereich Gesundheit kooperiert der Verein u. a. mit dem Frauenfelder Start-up-Unternehmen Misanto AG, welches aktuell eine App für telemedizinische Beratung entwickelt. Die Vorstellung der Gesundheits-App ist zusammen mit der digitalen Multiservice-Plattform für die WEGA 2019 vorgesehen.
2019 im Zeichen der WEGA
Nachdem Smarter Thurgau sich Ende März am Technologietag in Wängi bereits erfolgreich der Öffentlichkeit präsentieren konnte, steht mit der Teilnahme an der WEGA im September 2019 ein Grossevent auf dem Programm. Zusammen mit zahlreichen Partnern wird Smarter Thurgau in einer Sonderschau im eigenen Smarter Thurgau Zelt zeigen, welche Potenziale und Möglichkeiten die Digitale Transformation für die Thurgauer Einwohner und Unternehmen bieten kann. Ziel ist es, Berührungsängste abzubauen und Begeisterung zu wecken und damit nicht zuletzt viele neue Mitglieder und Partner für den Verein zu gewinnen. Denn wie Manfred Spiegel betont: «Die Zukunft und der Erfolg unserer Arbeit bemessen sich danach, ob wir mit unserem Gesamtprogramm und den Projekten weite Kreise mobilisieren können, sich auf die Digitalisierung einzulassen». Darum gilt es auch im Jahr 2019, innovative Projektideen in die laufende Arbeit und Projektentwicklung aufzunehmen. Das man diese im Verein jederzeit herzlich willkommen heisst, betont Präsident Kurt Brunnschweiler nochmals zum Abschluss der Veranstaltung.Engagierter Ideenaustausch und Vernetzung starteten sogleich beim Apéro riche – ganz im Sinne von Smarter Thurgau. www.smarterthurgau.ch