Appenzell Innerrhoden

Enespa öffnet Hamburger Labor in für Mitbewerber

Enespa öffnet Hamburger Labor in für Mitbewerber
Albert Paparo
Lesezeit: 2 Minuten

Die Enespa AG aus Appenzell hat den Arbeitsbereich ihres Labors in Tangstedt definiert. Auch Mitbewerber des auf das Recycling von Kunststoffabfällen spezialisierten Unternehmens können Proben von Plastikabfall analysieren lassen. Dies diene dem gemeinsamen Ziel der chemischen Wiederverwertung von Plastik.

Text: PD/stz.

Enespa hat ihr Labor in Tangstedt bei Hamburg für den Kundenverkehr vorbereitet. Dabei wurde ein Angebot an Dienstleistungen in Bezug auf die chemische Wiederverwertung von Plastik definiert, informiert das Unternehmen aus Appenzell in einer Mitteilung. In diesem Rahmen werde geklärt, inwieweit sich Abfall wieder gewinnbringend in den Kreislauf zurückführen liesse und somit Entsorgungskosten in eine Einnahmequelle verwandelt werden könnten.

«Wir bestimmen in unserem Labor die chemisch-physikalischen Kennwerte von Plastikabfallproben in einem dreistufigen Analytikprozess, für unsere eigene Forschung, für unsere Pyrolyseanlagen-Kunden und auch für Mitbewerber», so Albert Paparo, Leiter Forschung und Entwicklung bei Enespa.

Das Angebot soll laut Beschreibung Antworten in Bezug auf die Machbarkeit, die Produktqualität und die Produktion liefern. Zum Einsatz kommen etwa Analysemethoden wie die simulierte Destillation, Gaschromatografie/Massenspektrometrie oder Röntgenfluoreszenz-Analysen. Jeweils würden passende Methoden vorgeschlagen, und vor der Durchführung werde ein Angebot mit allen Details erstellt.

Enespa-CEO Cyrill Hugi
Enespa-CEO Cyrill Hugi

Die Enespa AG ist auf die Verwertung von Kunststoffabfällen im Sinne der Kreislaufwirtschaft spezialisiert. Das Appenzeller Unternehmen hat eine Technologie entwickelt, mit der aus Kunststoffabfällen ein Pyrolyseöl gewonnen werden kann. Auch die chemische Wiederverwertung von Altreifen hat Enespa «soweit optimiert, dass wir es wirtschaftlich betreiben können». Der Reifenkreislauf soll ab 2026 geschlossen werden, indem rezyklierte Stoffe an Reifenproduzenten verkauft werden. Ein weiteres Standbein von Enespa ist die Aufbereitung von Abfallbrennstoffen und Altölen.

Enespa will die chemische Wiederverwertung von Kunststoffen am Markt zu etablieren. Dabei seien «Konkurrenten oftmals Kollegen», erläutert das Unternehmen. «Im kleinen Kreis der Plastikabfall-Verwerter, die mittels Pyrolyse aus Mischplastik Öl herstellen, sind wir derzeit die Einzigen, die eine eigene Forschungsabteilung mit Hightech-Labor betreiben.» Die Dienstleistungen des Labors in Tangstedt stelle Enespa im Dienste der Zielerreichung öffentlich zur Verfügung.

Auch interessant

Enespa ist trotz Millionen-Verlust zuversichtlich
Appenzell Innerrhoden

Enespa ist trotz Millionen-Verlust zuversichtlich

Brauerei Locher und Komeo gehen Partnerschaft ein
Appenzell Innerrhoden

Brauerei Locher und Komeo gehen Partnerschaft ein

Metzler-Arnold ist neue Präsidentin von Swiss Olympic
Appenzell Innerrhoden

Metzler-Arnold ist neue Präsidentin von Swiss Olympic