Appenzell Innerrhoden

Brauerei Locher will Chopfab Boxer vor dem Untergang retten

Brauerei Locher will Chopfab Boxer vor dem Untergang retten
Werden die Appenzeller die Winterthurer retten können?
Lesezeit: 2 Minuten

Die Brauerei Chopfab Boxer – ehemals Doppelleu – aus Winterthur ist kurz vor dem finanziellen Desaster. Wenn nicht bald Geld hereinkommt, muss dichtgemacht werden. Rettung naht aus Appenzell.

Text: fam

Gegenüber der «Handelszeitung» sagt Chef Chopfab-Chef Philip Bucher: «Ohne Sanierungsmassnahmen ist der Fortbestand gefährdet.» Derzeit befinden sich die Winterthurer in einer sehr schwierigen Lage und vieles ist noch ungewiss.

Eine sich stetig drehende Abwärtsspirale

Doch wie konnte es so weit kommen? «Bierbrauen ist teuer. Wir haben massiv investiert, praktisch alles mit fremden Kapital. Dann fingen einige Dinge an, gegen uns zu laufen.» Ein Beispiel: Die neue Tankanlage, die 2023 in Betrieb ging. Zwar konnte damit die Produktionsmenge verdoppelt werden, aber während der Pandemie kostete sie viel Geld, wodurch die Winterthurer Schuldzinsen berappen mussten.

Während der Krise ebbte sogleich auch das Gastrogeschäft ab. Zugleich stiegen die Zinsen und die Rohstoff- und Gaspreise. Das alles habe einen Teufelskreis verursacht, wodurch die Kosten und daraus folgend die Schulden immer weiter erhöht wurden. Alles lief darauf hinaus, dass an den beiden Standorten Winterthur und Yverdon Stellen abgebaut werden mussten.

Rettungsprozess bereits im Gange

Hier springt die Brauerei Locher in die Bresche. Der Geschäftsführer Aurèle Meyer sagt zur Handelszeitung: «Wir sind ein Teil der Lösung, aber die Sanierung ist ein hartes Stück Arbeit.» Man versuche, alles zu geben, damit die Brauerei nicht dichtmachten muss.

Bedeutet das nun, dass die Firma stattdessen vom appenzellischen Schwergewicht übernommen wird? Das ist unklar, denn beidseits hüllt man sich in den Mantel des Schweigens. Grundsätzlich zeigt man sich aber zuversichtlich. Bucher gibt sich positiv, dass der Deal mit den Appenzellern zustandekommt. Es seien bereits Hürden genommen. So seien Zusagen von Banken für einen Schuldenschnitt gemacht worden. Gleichzeitig hätten sich auch Aktionäre bereiterklärt, auf ihr Darlehen zu verzichten.

Der Elefant im Raum sind aber die Lieferanten. Es ist entscheidend, ob sie kulant sind und die Rechnungen abschreiben. «Die Gespräche laufen. Wir hoffen, dass der definitive Durchbruch in wenigen Wochen geschafft ist.»

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