Anwälte beziehen «Haus zum Schoren»
Zigarrenschränke und Küchengeräte raus, Büromöbel und Drucker rein: An der Dufourstrasse 150 ist von Januar bis Juli 2021 tüchtig umgebaut worden. Das ehemalige Restaurant Schoren mit seiner unverwechselbaren, lichtdurchfluteten Winterterrasse bietet nun Anwältinnen und Anwälten, Konsulenten und Praktikanten wunderschöne Arbeitsplätze. «Wir sind froh, ist es endlich soweit», sagt Daniel Bleuer.
Dass man nun hier Klienten empfangen dürfe, sei nicht selbstverständlich: «Es brauchte einige glückliche Fügungen», so Bleuer, der an der Liegenschaft schon seit vielen Jahren interessiert war und diese im Oktober 2020 übernehmen konnte. Daniel Bleuer und sein Kanzleipartner Kevin Kleger holten für dieses Projekt Michael Weltert, vormals Staatsanwalt im Kanton St. Gallen und Silvan von Burg, der bislang in einer St. Galler Anwaltskanzlei tätig war, mit ins Boot.
Die meisten staunen nicht schlecht, wenn sie das «Haus zum Schoren» betreten. Im Empfangsbereich sticht einem nicht nur das Kanzleilogo und die gemütliche Lounge vor der markanten petrolblauen Wand ins Auge, sondern auch eine Bar samt Weinkühler und Kaffeemaschine.
Den Gründern ist es ein grosses Anliegen für eine entspannte, freundliche Atmosphäre zu sorgen. «Unsere Kanzlei soll auch ein Begegnungsort werden. Neben unserer klassischen Anwaltstätigkeit wollen wir hier interessante Menschen zusammenführen und den Weg für spannende Projekte und Partnerschaften ebnen», sagt Kevin Kleger.
Ausbau und Umbau schon geplant
Die verschiedenen Räumlichkeiten in der Advokatur am Rosenberg sind so vielfältig wie die Geschichte des Hauses selbst. Während im früheren Fumoir heute Akten die Zigarren und Humidore von einst ersetzen, beeindrucken die Räume im Westflügel durch ihre offenen Glasfronten mit einem weiten Blick ins Grüne.
Sämtliche Räumlichkeiten sind mit einem hochwertigen Parkett versehen. Ein Teil der bestehenden Backsteinfassaden wurde bewusst beibehalten und restauriert, die Decke wurde für eine bessere Schallisolation teilweise abgesenkt. Im Eingangsbereich wurde zudem eine Luke verschlossen, durch die früher Bier vom Keller hinauf zum Zapfhahn floss. «Für den aufwändigen Umbau haben wir schon viel Lob bekommen», so Silvan Von Burg.
Es ist davon auszugehen, dass auch das letzte Kapitel in der Geschichte der traditionsträchtigen Immobilie an der Dufourstrasse 150 noch nicht fertig geschrieben ist, wie Michael Weltert verrät: «Für das weitere Wachstum unserer Kanzleistruktur planen wir bereits ab dem nächsten Jahr den Ausbau und Umbau weiterer Büroflächen im zweiten Stockwerk.»