Merz muss Kandidatur zurückziehen

Merz muss Kandidatur zurückziehen
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Noch Anfang Juni hat die Ausserrhoder FDP mit grossem Getöse angekündigt, SVP-Nationalrat David Zuberbühler stürzen zu wollen – mit Schützenhilfe ausgerechnet der SP. Jetzt zieht FDP-Kandidatin Daniela Merz ihre Kandidatur zurück.

Die Parteileitung der FDP wollte am 16. August die 47-jährige Daniela Merz-Sturzenegger als Nationalratskandidatin vorschlagen. Die Delegierten hätten in Gais entscheiden sollen. FDP-Vizepräsident Marcel Walker sagte noch Anfang Juni zu SRF: «Wir sind überzeugt, dass sich eine Mehrheit der Ausserrhoderinnen und Ausserrhoder durch David Zuberbühler nicht vertreten fühlt.» Sein Profil sei zu extrem. Ähnlich tönte es bei der SP. Dort war gar von einem Rechtspopulisten die Rede, der weit ab von der SP-Linie politisiere – zum Beispiel bei der Klima-Politik.

Die ehemalige Herisauer Gemeinderätin und Dock-Mitbegründerin habe Probleme mit ihrer Stimme, teilte die FDP Kanton Appenzell Ausserrhoden nun mit. Die FDP-Top-Kandidatin musste sich im Juni einer Halswirbel-Operation unterziehen, dabei wurde ihre Stimme in Mitleidenschaft gezogen. Ein weiterer Eingriff Ende Juli hat nicht die gewünschte Besserung gebracht. Daniela Merz, Schwiegertochter von alt Bundesrat Rudolf Merz, Betriebswirtschafterin und CEO der St.Galler Dock Gruppe AG, ist offenbar die einzige valable Kandidatin aus den Reihen der Ausserrhoder FDP – jedenfalls zauberte diese keinen Ersatz aus dem Hut.

Der 40-jährige SVP-Nationalratskandidat David Zuberbühler bleibt also vorläufig ohne Konkurrenz. Besser sieht es für die FDP beim Ständerat aus: Der 39-jährige Herisauer Anwalt Andrea Caroni vertritt Appenzell Ausserrhoden seit vier Jahren in der kleinen Kammer. Er stellt sich für eine zweite Amtsperiode als Ständerat zur Verfügung.