St.Gallen

Die Longines League of Nations feiert ihre Europapremiere

Die Longines League of Nations feiert ihre Europapremiere
Nayla Stössel (OK-Präsidentin Longines CSIO St.Gallen), Aaliyah Laurino (Nachwuchs-Springreiterin), Janika Sprunger (Schweizer Elite-Springreiterin) und Peter van der Waaij (Equipenchef der Schweizer Springreiter)
Lesezeit: 4 Minuten
In der 140-jährigen Geschichte von Pferdesportanlässen in St.Gallen kommt dieses Jahr ein neues Kapitel hinzu: Die neu lancierte Longines League of Nations macht nach Abu Dhabi (UAE) und Ocala (USA) Halt im Gründenmoos. Drei Wochen später entscheidet sich in Rotterdam (NED), welche acht Nationen Anfang Oktober beim Final in Barcelona dabei sein dürfen. Die mit Spannung erwartete globale Serie mit den zehn besten Teams der Welt ist der sportliche Höhepunkt des Longines CSIO St.Gallen vom 30. Mai bis 2. Juni 2024 und mit 700'000 Euro dotiert.

Text: pd

Für den einzigartigen Teamwettkampf am Heim-CSIO hat der Schweizer Equipenchef Peter van der Waaij Europameister Steve Guerdat (Welt-Nr. 3), Martin Fuchs (Welt-Nr. 5), Routinier Pius Schwizer und erstmals Schweizer Meister Alain Jufer aufgeboten. Um den dritten Sieg in Folge feiern zu können, bedarf es einer Parforceleistung, denn die Konkurrenz ist äusserst stark und die Teams aus Belgien, Brasilien, Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, Irland, den Niederlanden, Schweden und den USA sind gespickt mit prominenten Namen.

Teams und Sport der Extraklasse

So tritt Grossbritannien mit Olympiasieger Ben Maher (Welt-Nr. 2) und Harry Charles (Welt-Nr. 13), dem besten U25-Reiter der Welt, an. Weltmeister und Weltcupsieger Henrik von Eckermann (Welt-Nr. 1) führt die schwedische Equipe an. Mit Richard Vogel (Welt-Nr. 9) kommt die neue Nummer eins aus Deutschland und mit ihm Hans-Dieter Dreher (Welt-Nr. 23), Jana Wargers (Welt-Nr. 32) und André Thieme, der Europameister von 2021.

Aus den Niederlanden kehrt Harrie Smolders (Welt-Nr. 14) als Grand-Prix-Sieger des letzten Jahres mit wunderbaren Erinnerungen ins Gründenmoos zurück. Irland führt die Longines League of Nations nach zwei Stationen an und reist genau wie Belgien ausschliesslich mit Reitern aus den Top-100 der Weltrangliste in die Ostschweiz. Nach ihrer gravierenden Verletzung dürfte es nicht lange dauern, bis die Brasilianerin Luciana Diniz auch wieder in den vorderen Rängen der Weltrangliste zu finden ist.

Frankreich und die USA haben mehrfach bewiesen, dass mit ihnen zu rechnen ist, wenn es darauf ankommt. Das alles verspricht faszinierenden und spannenden Pferdesport der Extraklasse. Turnierleiter Thomas Zweifel zeigt sich sehr zufrieden: «Die Attraktivität der Longines League of Nations beschert uns ein höchst attraktives Teilnehmerfeld. Erfreulich ist, wie viele Reiter ihre Top-Pferde mitbringen.»

Zu den 40 Reitern der zehn Teams gesellen sich bis zu 25 Einzelreiter, davon aktuell 17 aus der Schweiz. Mit Joana Schildknecht und Géraldine Straumann kommen auch zwei Nachwuchsathletinnen in den Genuss eines Startplatzes.

Equipenchef Peter van der Waaji, der das Amt per Anfang Jahr von Michel Sorg übernommen hat, betont «Natürlich streben wir bei der ersten Austragung der Longines League of Nations in St.Gallen einen Spitzenplatz an. Für mich ist es aber auch äussert wertvoll, dass wir bei einem so hochstehenden Turnier so viele Startplätze haben. Ich hoffe auf grossartige Unterstützung unserer Fans und bin überzeugt, dass sich unsere Athleten mit Top-Leistungen dafür bedanken.»

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Bewährtes Programm

Von den acht Springprüfungen auf allerhöchstem Fünf-Stern-Niveau zählen sechs für die Weltrangliste. Am Samstag steht das Grosse Jagdspringen im Fokus. Am Sonntag bildet der mit 308'600 Euro dotierte Defender Grand Prix der Schweiz den krönenden Abschluss. Im Youngster Cup mit zwei Qualifikationen plus Final präsentieren die Reitstars ihre hoffnungsvollen jungen Pferde und auch dieses Jahr fällt in St.Gallen die Entscheidung beim Les Trois Rois Schweizer Cup Final. Das Preisgeld beträgt gesamthaft über 1,2 Mio. Franken und ist somit markant höher als in den Vorjahren.

Elf Swiss Equestrian Talents dürfen bei drei nationalen Prüfungen antreten. Das Zweier-Equipenspringen am Samstag absolvieren sie zusammen mit einem zugelosten Mitglied des Elitekaders und bekommen nach ihrem Ritt sogar noch ein paar Tipps mit auf den Weg. Als Vorbereitung für die Olympischen Spiele in Paris bestreiten ausgewählte Mitglieder des Elitekaders der Disziplin Concours Complet ebenfalls am Samstag ein kompetitives Training. Die freiwilligen Helfer dürfen als Auftakt ins Turnier am Donnerstagmorgen selbst eine Prüfung absolvieren, denn ohne sie wäre ein Anlass in dieser Grössenordnung undenkbar.

Attraktionen machen den Besuch zum Erlebnis

Gute Stimmung herrscht schon am Mittwoch vor dem Turnier auf der Stadiontribüne, wenn das CSIO-Maskottchen Galoppi die jüngsten Fans zum von der Migros präsentierten Kindernachmittag mit einem unterhaltsamen Programm begrüsst. An den vier Turniertagen bietet der Erlebnispark Breitfeld eine Fülle an Attraktionen für die ganze Familie.

Im Kinderparadies gibt es Ponyreiten, die Longines Kids Challenge, Mini-Defender mit Elektromotoren, Hobby Horsing, eine Hüpfburg, Torwandschiessen und einen Geschicklichkeitsparcours. Abenteuerlich ist der Defender Offroad-Fahrparcours für Erwachsene. Auch Fohlen können bestaunt und am Samstagabend bei einer Auktion sogar gekauft werden.

Diverse Showvorführungen, Pferdetransporter zum Besichtigen, Verkaufsstände mit Reitsportartikeln und vielem mehr sowie eine grosse Auswahl an kulinarischen Köstlichkeiten runden das Angebot ab. Zwischen den Prüfungen sorgen Artisten und Musiker für beste Unterhaltung. Und nach dem Sportprogramm ist noch lange nicht Schluss.

In der Champagner Bar steigt die Riders Party. «Wir bieten beste Unterhaltung für die ganze Familie. Für Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre ist der Eintritt an allen Tagen kostenlos. Es spricht also ganz viel für einen Besuch bei uns im Gründenmoos», sagt OK-Präsidentin Nayla Stössel.

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