Ostschweiz

Aus Savognin in die Ukraine

Aus Savognin in die Ukraine
Enrico Uffer
Lesezeit: 2 Minuten

Ostschweizer Handwerker bringen ukrainischen Kollegen bei, ein einfaches Holzhaus zu bauen. In ihrer Heimat soll es zigfach nachgebaut werden.

Seit einer Woche arbeiten drei ukrainische Handwerker bei der Uffer AG in Savognin, einer auf Holz spezialisierten Baugruppe, berichtet blick.ch. Entstanden ist ein geräumiger Container mit Stube, Wohn- und Schlafzimmern, Küche und Bad. Das fertige Haus soll im Juli in die Ukraine gelangen – als Prototyp, erstellen sollen weitere 40 Holzcontainerhäuser ukrainische Handwerker vor Ort, ausgebildet von Schweizer Kollegen in Savognin.

Denn: Der Winter kommt bald, obdachlose Familien benötigen dringend Behausungen. Bis ihre Häuser wieder aufgebaut sind, dienen ihnen die Container als Bleibe.

Die Idee für dieses Projekt hatte Unternehmer Martin Huber, der in vierter Generation die Huber Fenster AG in Herisau führt. Einen Teil seines Holzes bezieht er aus der Ukraine, wo er ein Tochterunternehmen besitzt. Sein dortiger Vorarbeiter schilderte ihm, wie russische Raketen ganze Dörfer zerstörten.

Huber wollte etwas tun – und sprach mit Enrico Uffer, den er von Bauprojekten im Engadin kennt. Die beiden entschieden, ein Holzhaus zu entwerfen, es in Savognin zu bauen und in die Ukraine zu transportieren. Dort soll es in Serie erstellt werden, so blick.ch weiter.

Ein Camion fährt das zerlegte Haus am 30. Juni von Savognin nach Zürich. Ab 7 Uhr stellen es ukrainische Handwerker in der Halle des Hauptbahnhofs auf. Uffer und Huber hoffen, so weitere Personen und Organisationen für das Projekt zu gewinnen.

Martin Huber (rechts) mit seinen Söhnen Pascal und Matthias sowie seiner Frau Jacqueline
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