Thurgau

WILWEST: Die Region steht für ihre Zukunft ein

WILWEST: Die Region steht für ihre Zukunft ein
Die Delegierten der Regio Wil diskutierten an der vergangenen DV intensiv über WILWEST. Der Grundtenor: Man will sich stärker einbringen, da WILWEST für die Region ein zentrales Vorhaben ist.
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Die Regio Wil wendet sich mit einem Appell an die Regierungen der Kantone St.Gallen und Thurgau sowie an die Fraktionen des Kantonsrats St.Gallen. Sie erwartet Lösungen, die das Projekt WILWEST voranbringen.

Im Januar findet ein weiteres Austauschgespräch zwischen Vertretenden beider Kantonsregierungen und der Regio Wil bezüglich WILWEST statt. Die Regio Wil schätzt diesen Dialog und hat seit dem ersten Gespräch im November 2022 die regionale Positionierung zu WILWEST unter anderem an der DV geschärft. Daraus ging hervor: WILWEST ist ein Projekt der Region. «Wir, die Region, erwarten von der Politik und den beiden Regierungen, dass sie Wege findet, das Projekt voranzubringen», sagt Regio-Präsident Lucas Keel. Er erinnert daran, dass die Bevölkerung der Regio Wil dem Sonderkredit mehrheitlich zugestimmt hat, unter anderem mit bis zu 60%-Ja in der Stadt Wil. Somit bestehe ein regionaler Auftrag.

In einem Schreiben, das unlängst an die Regierungen der Kantone St.Gallen und Thurgau sowie an die Fraktionen des Kantonsrats St.Gallen verschickt wurde, unterstreicht die Regio Wil die Wichtigkeit von WILWEST für die Zukunft der Region. Von den Regio-Gemeinden hat eine grosse Mehrheit, welche 87 Prozent aller Einwohnenden im Regio-Perimeter vertritt, das Schreiben mitunterzeichnet. Die zentralen Aussagen: WILWEST ist ein Schlüsselprojekt des Agglomerationsprogramms zur Abstimmung von Siedlung und Verkehr. Auf dem Spiel stehen 129 Mio. Fr. an Bundesgeldern. Zudem ist WILWEST ein Gesamtvorhaben, das keine Gemeinde der Region allein stemmen könnte, weder qualitativ noch quantitativ. Bleiben die Verkehrsprobleme in der Stadt Wil ungelöst, wirkt sich das negativ auf die ganze Region aus.

Forderungen gehen mit einem Bekenntnis einher

Mit dem Schreiben will die Regio Wil jedoch nicht einfach Forderungen platzieren, sondern sich öffentlich noch stärker als bisher zum Projekt bekennen. Konkret setzt sie sich dafür ein, dass Ideen vertieft geprüft und teilweise auch umgesetzt werden. Dazu gehört beispielsweise, dass angesiedelten Unternehmen Entwicklungsperspektiven in Form von Betriebsreserven im Areal zugesichert werden. Auch vorgelagerte Baubewilligungsverfahren ohne Investor sollen diskutiert werden. Damit würden die Attraktivität und die Planungssicherheit für Unternehmen steigen.

Nicht zuletzt geht die Regio Wil im Schreiben auf den vieldiskutierten Aspekt des Kulturlandverlusts ein: «WILWEST ist unser Bekenntnis zu einer nachhaltigen Raumpolitik, da die Regio-Gemeinden zugunsten von Wil West auf die Einzonung von eigenen Arbeitsplatzgebieten verzichten. So wird weniger Kulturland verbraucht, als wenn die Entwicklung dezentral stattfinden würde. Dezentral wäre die Kompensation von Kulturland kaum in dieser Qualität zu schaffen wie mit WILWEST.»

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