US-Botschafter ging auf Lehrstellensuche
Scott Miller hatte keinerlei Berührungsängste: Nach der Begrüssung durch CIR-Präsidentin Cornelia Grill mischte sich der US-Botschafter an den Berufsständen unter die Jugendlichen. Fasziniert beobachtete er unter anderem, wie diese sich an einem Virtual-Reality-Gerät im Schweissen übten.
Dabei sagte er mit Augenzwinkern: «Vielleicht finde ich ja auch noch eine Lehrstelle.» Der Botschafter besuchte den Berufsevent mit Vertretern des U.S. Department of Labor (Departement für Arbeit). Danach ging es weiter zur SFS Group AG und zum Ausbildungsbetrieb libs in Heerbrugg, die beide Mitglied von «Chance Industrie Rheintal» sind.
Auf den Geschmack gekommen
Insgesamt erlebten rund 2000 Jugendliche, Eltern und Interessierte einen abwechslungsreichen Berufsevent. Neben 13 Industrieunternehmen und verschiedenen Weiterbildungsinstitutionen waren auch zwei Gaststände präsent: Am Stand der Gastrobranche konnten die Jugendlichen verschiedene Geschmäcker erraten, während sie am Stand der Gebäudehüllen-Branche ein Mini-Dach mit Ziegeln eindeckten.
Letizia Wenger, Geschäftsführerin von CIR, betonte, wie wichtig es sei, den Blickwinkel zu öffnen: «Eine Karriere ist heute nicht mehr auf einen einzelnen Beruf oder eine bestimmte Branche beschränkt. Wenn wir die Fachkräfte bei uns in der Region ausbilden und behalten möchten, müssen wir unbedingt zusammenspannen.»
Qi-Charger als Andenken
Deswegen lud CIR am Donnerstagabend, 17. November, auch zum ersten «querbeet»-Forum ein: Experten diskutierten im Rahmen eines Podiums, wie der Berufswahlprozess entschleunigt werden kann.
Vom Berufsevent gingen sowohl US-Botschafter Scott Miller als auch die Jugendlichen nicht mit leeren Händen nach Hause: Die Schüler montierten am Berufsevent ihren Qi-Charger – ein kabelloses Ladegerät fürs Smartphone – gleich selbst. Miller und seine Delegation erhielten einen solchen als Andenken an den einzigartigen Einblick ins Schweizer Berufsbildungssystem.