Thurgau

Thurgauer Jungunternehmer in der «Höhle der Löwen»

Thurgauer Jungunternehmer in der «Höhle der Löwen»
Mirco Fehr in der 3. Folge der 5. HdL-Staffel auf 3+
Lesezeit: 2 Minuten

In der dritten Folge von «Die Höhle der Löwen Schweiz» bekam der Matcha-Kaugummi «Chew up» einen Deal. Auch für die pflanzlichen Protein-Produkte von «Statement» des Thurgauer Jungunternehmers Mirco Fehr sah die Sache lange gut aus – doch auch in diesem Fall blieb es bei einem «Show-Deal».

Text: pd

Bei der Sendungsaufzeichnung der fünften Staffel waren die drei Chew-up-Gründer Ennio Kubli, Leon Bossard und Ljam Oehninger noch keine 18 Jahre alt. Dennoch konnten sie Roland Brack von ihrer Geschäftsidee überzeugen und erhielten ein Angebot 20'000 Franken für 20 Prozent der Unternehmensanteile. Die drei sind während einem Schulprojekt auf die Idee eines Kaugummis gekommen, der Müdigkeit entgegenwirken soll. Dazu setzen sie nicht nur auf Koffein, sondern auch auf das Grünteepulver Matcha. Mittlerweile haben die drei jüngsten HDL-Teilnehmer ihr Produkt bis zur Marktreife weiterentwickelt, berichtet startupticker.ch.

Inzwischen sind die Nachverhandlungen für den Moment abgeschlossen: «In beidseitiger Übereinstimmung sind wir zum Entschluss gekommen, dass ein Investment noch zu früh ist und wir dies zu einem späteren Zeitpunkt nochmals prüfen werden», sagt Bossard.

Das Startup Statement AG nutzt Proteine aus Reis, Erbsen oder Soja für pflanzenbasierte Energie-Riegel und -Getränke

 Gründer Mirco Fehr aus Steinebrunn TG konnte anlässlich des Veganuary 2023 bereits bei der österreichischen Detailhandelskette Hofer die ersten marktreifen Produkte an rund 1'000 Verkaufspunkten in Österreich, der Schweiz, Italien und Slowenien platzieren. «Während der befristeten Listung konnten wir hervorragende Abverkaufszahlen erzielen», so Fehr. Für das laufende Jahr rechnet der Gründer mit einem Umsatz von 240'000 Franken.

Nebst Fehr sind auch ein Inkubator, zwei Ärzte für die Produktentwicklung und eine Marketingagentur am Startup beteiligt. Löwe Lukas Speiser sah dies in der Sendung als Sackgasse – sowohl expansions- als auch entwicklungstechnisch. Dennoch boten Speiser und Neo-Löwe Felix Bertram in der Sendung 200'000 Franken für 15 Prozent der Firmenanteile an, so startupticker.ch weiter.

Mittlerweile sind auch bei Statement die Nachverhandlungen abgeschlossen: Es kam nach der Show nicht zu einem Investment. Hinderlich auf dem Weg zu einem positiveren Abschluss war insbesondere die Aktionärsstruktur: «Da war ich persönlich schlicht und einfach zu wenig vorbereitet und habe unterschätzt, was da alles in der Nachverhandlung bereits im "Dataroom" fixfertig für die Löwen hätte bereitstehen müssen», gibt sich Gründer Fehr selbstkritisch. «Das nehme ich als grosses Learning auf jeden Fall für die künftigen Gespräche mit».

Statement verfügt seit Kurzem nichts desto trotz über eine Listung in rund 100 Billa-Plus-Supermärkten in ganz Österreich. «Parallel dazu sind wir aktuell daran, Gespräche für ein Investment mit verschiedenen Vertriebsstrukturen wie etwa Distributoren zu führen, um nebst dem benötigten Kapital für Produktion und Marketing auch unsere Distributionspower in verschiedenen Ländern zu stärken», sagt Mirco Fehr.

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