Geschäftsklima in der MEM-Branche auf tiefstem Stand seit dreieinhalb Jahren
Text: PD/stz.
Das Geschäftsklima in der MEM-Branche hat sich im Herbst weiter abgekühlt, wie die jüngste Quartalsbefragung von Swissmechanic aus Weinfelden zeigt: Der Swissmechanic KMU-MEM-Geschäftsklimaindex rutscht im Oktober 2024 auf den niedrigsten Wert seit Januar 2021 ab.
Der Pulsmesser der KMU-MEM liegt nun schon seit anderthalb Jahren im negativen Bereich. Lediglich 1 Prozent der Unternehmen bezeichnet das derzeitige Geschäftsklima als sehr günstig. Demgegenüber stehen 74 Prozent, die es als eher bis sehr ungünstig einschätzen.
Personalabbau bei jedem dritten KMU-MEM
Der Auftragsmangel bleibt auch weiterhin die grösste Herausforderung, gefolgt von den anhaltenden Belastungen durch den starken Franken. Insgesamt verzeichneten 60 Prozent der KMU im dritten Quartal 2024 Umsatzeinbrüche und beinahe gleich viele sinkende Margen. Die Kapazitätsauslastung der Unternehmen liegt derzeit nur knapp über 80 Prozent.
Hinzu kommt, dass bei fast einem Drittel der befragten KMU die Produktion nur noch für einen Zeitraum von maximal vier Wochen gesichert ist. Ein Drittel der Unternehmen musste im Vorjahresvergleich Personal abbauen. Bei einem Viertel fehlt es an Eigenmitteln für Investitionen.
2024 bleibt schwierig, 2025 lässt vorsichtig hoffen
Für das Schlussquartal 2024 zeigen sich die KMU daher pessimistisch. Die Auslandsnachfrage bleibt die grosse Herausforderung. Etwa die Hälfte der befragten Unternehmen geht von weiteren Rückgängen bei Aufträgen, Umsätzen und Margen aus.
Trotz der gegenwärtigen Herausforderungen gibt es gemäss Experten für 2025 Anzeichen einer möglichen konjunkturellen Belebung. Sinkende Energiepreise und niedrigere Zinsen könnten der MEM-Branche im nächsten Jahr Impulse geben und zumindest eine leichte Erholung ermöglichen.